Neue Studie des Landes Steiermark
Der IG-L-Hunderter bleibt bestehen

- Der IG-L-Hunderter ist in der Steiermark gekommen um zu bleiben.
- Foto: MMV/Neumayer
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Das Land Steiermark hat unter Landesrätin Ursula Lackner eine Studie in Auftrag gegeben, um die Wirkung des Tempolimit 100 im Rahmen des Immissionsschutzgesetzes Luft - IG-L - entlang der Autobahnen zu überprüfen. Das Ergebnis der Studie bestätigt die Wirkung, damit wurde das Tempolimit auch "einzementiert".
STEIERMARK. Hand aufs Herz, wer hat als Autofahrerin oder Autofahrer noch nie über das IG-L-Tempolimit 100 auf der Autobahn geflucht? Um den Zweiflern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ließ das Land Steiermark eine Studie von der TU Graz erstellen, dessen Ergebnisse nun vorliegen. Sie wurden von Landesrätin Ursula Lackner und Thomas Pongratz von der Luftgüteüberwachung des Landes am Montag offiziell präsentiert.
Schadstoffbelastung bleibt hoch
Die zentrale Frage der Studie: Sind die Grenzwerte bei der Schadstoffbelastung trotz IG-L-Hunderter im Nachbereich der Autobahn zu hoch? "Es gibt immer noch Bereiche entlang der Autobahn im IG-L-Hunderter, wo Immisionsgrenzwerte nicht sicher eingehalten werden können", meinte Pongratz.

- Ursula Lackner und Thomas Pongratz präsentierten am Montag die Studienergebnisse.
- Foto: Land Steiermark/Purgstaller
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"Der IG-L-Hunderter ist gekommen, um zu bleiben."
Ursula Lackner, steirische Umwelt-Landesrätin
Lackner zeigte sich davon überzeugt, dass der IG-L-Hunderter Wirkung zeige. "Lange trug der steirische Zentralraum den umrähmlichen Titel Feinstaubhochburg. Deswegen haben wir konsequent Maßnahmen gesetzt, um das zu ändern, weil es um gesunde Lebensbedingungen für alle Steirerinnen und Steirer geht. Unsere Maßnahmen - zum Beispiel der IG-L-100er wirken, denn in Graz geht die Feinstaubbelastung seit Jahren kontinuierlich zurück." Die aktuelle Studie zeige, dass es den Feinstaub-Hunderter weiterhin brauchen werde, um eine gute Luftqualität zu garantieren. "Deswegen ist für uns klar: Wir werden die aktuellen Regelungen beibehalten."
Kein alleiniges Allheilmittel
Bestärkt wird Lackner von der Tatsache, dass im Vergleich zur letzten Evaluierung der Anpassungen im Jahr 2017 sich der Verkehr zwischen drei und sechs Prozent zugenommen hat. Während in Tirol und im Salzburg im Vorjahr gewisse IG-L-Maßnahmen zurückgefahren wurden, ist das in der Steiermark kein Thema, auch aufgrund der neuesten Studienergebnisse. Pongratz und Lackner ziehen daher folgende Schlüsse: Trotz der Verbesserung der Motortechnologie und der Flottenerneuerung in Autobahnnähe gibt es immer noch Bereiche, in denen die Immissionsgrenzwerte überschritten werden. Die Verhängung von Tempolimits ist eine vergleichsweise sehr milde Maßnahme, weil weiterhin alle Fahrzeuge betrieben werden dürfen. Pongratz sagte aber auch klar, dass mit Tempolimits allein nicht das Auslangen gefunden werden kann, wenn es um die gesicherte Einhaltung von Grenzwerten geht.

- Der Feinstaub-Hunderter ist nicht das alleinige Allheilmittel.
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Harald Almer
Insgesamt sind die Tempobeschränkungen nach IG-L in der Steiermark auf vier Teilkorridore aufgeteilt: Ost erstreckt sich von Graz bis Sinabelkirchen, West bis Lieboch, Nord bis zum Gratkorntunnel Nord und Süd bis Leibnitz. Die gesamte, 155 Seiten umfassende Studie soll übrigens in den kommenden Tagen auch online zur Einsicht zur Verfügung stehen, hieß es aus dem Büro der Landesrätin.
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