Lehrerausbildung neu
Steiermark begrüßt Reform der pädagogischen Ausbildung

Das Lehramtsstudium wird verkürzt - so die Quintessenz der am Mittwoch beschlossenen Reform. | Foto: Symbolbild: Gabriele Paar/Privatschulen der Erzdiözese Wien
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Schneller ins Klassenzimmer - so lässt sich die am Mittwoch im Ministerrat beschlossene Reform der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung subsummieren: Das Studium - bislang eines der weltweit zeitintensivsten – wird auf fünf Jahre verkürzt. Die Reaktionen zur Reform aus der Steiermark fallen positiv aus. 

STEIERMARK. Das Lehramtsstudium wurde am Mittwoch durch einen Ministerratsbeschluss auf neue Beine gestelltBildungslandesrat Werner Amon begrüßt die bundesweite Reform der pädagogischen Ausbildung. "Mit der Reform der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer ist Bundesminister Martin Polaschek ein notwendiger Schritt gelungen, um den Beruf ‚Lehrer‘ oder ‚Lehrerin‘ attraktiver zu gestalten und langfristig noch mehr qualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen in das Österreichische Bildungssystem zu bringen", freut sich Amon. Für ihn ist die Verkürzung der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie die Einführung von mehr Praxisteilen eine Aufwertung des Berufs. 

"Wir begrüßen diesen Schritt und arbeiten bereits auf Hochtouren an neuen und innovativen Curricula", freut sich auch Beatrix Karl, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Steiermark und Vorsitzende der Rektorinnen- und Rektorenkonferenz der österreichischen Pädagogischen Hochschulen über die beschlossene Reform des Lehramtsstudiums. Qualität und Praxisbezug stünden dabei im Vordergrund, denn es sei nun einmal essentiell wichtig, dass Kinder und Jugendliche von bestens ausgebildetem Lehrpersonal unterrichtet würden. Die Reform werde den Ansprüchen und Erfordernissen der Schule des 21. Jahrhunderts gerecht.

Erfreut: "Wir begrüßen diesen Schritt und arbeiten bereits auf Hochtouren an neuen und innovativen Curricula", erklärt Beatrix Karl, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Steiermark. | Foto: Konstantinov
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Zum Hintergrund

Bereits vor rund zehn Jahren wurde mit der „Pädagoginnen- und Pädagogen-Bildung neu“ der Grundstein für eine Reform der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer in Österreich gelegt. Seitdem dauerte die Ausbildung für Volksschullehrerinnen und -lehrer acht Semester im Bachelor und zwei Semester im Master. Für die Mittel- und Oberschulen dauerte sie acht und vier Semester. Danach folgte eine einjährige Induktionsphase.

"Mit der Reform der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer ist ein notwendiger Schritt gelungen, um den Beruf ‚Lehrer‘ oder ‚Lehrerin‘ attraktiver zu gestalten", freut sich Bildungslandesrat Werner Amon über die am Mittwoch beschlossene Reform. | Foto: Edith Ertl
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Österreich hatte damit bis dato eine der längsten Lehrerinnen- und Lehrerausbildungen weltweit. Nach intensiven Vorarbeiten mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis, aus den ausbildenden Einrichtungen, also den Pädagogischen Hochschulen und Universitäten sowie aus dem QSR – dem Qualitätssicherungsrat für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung – werden nun umfassende Änderungen realisiert:

  • Verkürzung des Bachelors auf sechs Semester (180 ECTS) und somit Gleichstellung mit beinahe allen anderen BA-Studien
  • Erster akademischer Abschluss (Bachelor) nach drei statt vier Jahren
  • Masterabschluss für alle – Volkschullehrerinnen und -lehrer und Sekundarstufenlehrerinnen und -lehrer – im Ausmaß von 120 ECTS (zwei Jahre) – somit fünf Jahre Ausbildung für alle
  • Anrechnung der Induktionsphase im berufsbegleitenden Master
  • mehr berufsbegleitende Angebote im Master: Institutionalisierte Abstimmung zwischen Universitäten/Pädagogische Hochschulen und Arbeitgeber (Bildungsdirektionen)
  • mehr Praxisanteile und bessere Verschränkung von Theorie und Praxis.
  • Möglichkeit für MINT-Lehramt (oder andere Fächerbündel) in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung der Sekundarstufe

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