Wegen Waldbrandgefahr
Steirer sollen auf das große Feuerwerk verzichten

- Feuerwehrverband und Land appellieren an die Steirerinnen und Steirer, beim Umgang mit Feuerwerkskörpern äußerste Vorsicht walten zu lassen
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"Äußerste Vorsicht beim Einsatz von Silvesterraketen!" Land und Feuerwehrverband appellieren, sich an Vorgaben zu halten. In der Nähe von Waldgebieten ist ein Einsatz von Pyrotechnik untersagt.
STEIERMARK. Aufgrund der ausgebliebenen Niederschläge der letzten Wochen herrscht in weiten Teilen der Steiermark – vor allem in den schneefreien Lagen – eine deutlich erhöhte Waldbrandgefahr. Wie groß die Gefahr tatsächlich ist, hat der jüngste Waldbrand in Semriach gezeigt: Am Stefanitag löste eine Feuerwerksrakete einen großen Brand aus. Ein Großeinsatz mit mehr als 200 Einsatzkräften war die Folge.

- Erst vor ein paar Tagen kämpften rund 230 Feuerwehrleute gegen einen Waldbrand bei Semriach.
- Foto: BFVGU
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Die Landesregierung, der Landesfeuerwehrverband, die Bezirkshauptmannschaften, die Landespolizeidirektion, der Katastrophenschutz und die Landesforstdirektion appellieren gemeinsam an alle Steirerinnen und Steirer, rund um den Jahreswechsel beim Umgang mit Feuerwerkskörpern äußerste Vorsicht walten zu lassen.
Im Zweifel keine Raketen schießen
Landeshauptmann Mario Kunasek betont: "Aufgrund der trockenen Wälder bitte ich darum, bei der Verwendung von Feuerwerkskörpern äußerst sorgfältig vorzugehen. Bei zu großer Gefahr bitten wir darum, heuer überhaupt darauf zu verzichten. Im Zweifelsfall ist es besser, Feuerwerke den Profis zu überlassen."

- Neo-Landeshauptmann Mario Kunasek mahnt zur Vorsicht.
- Foto: FPÖ Steiermark
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Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer führt weiter aus: "Ein Waldbrand verursacht nicht nur große finanzielle Schäden, sondern hat vor allem katastrophale Auswirkungen auf Tiere und Umwelt. Ich appelliere an alle Steirerinnen und Steirer, sämtliche Vorschriften und Empfehlungen einzuhalten, die das Risiko eines Waldbrandes minimieren."
Waldbrand würde Großaufgebot erfordern
Da 85 Prozent der Waldbrände durch menschliches Verschulden verursacht werden, sind diese auch vermeidbar. Zudem verweist das Land – neben den ökologischen und wirtschaftlichen Schäden, die am Wald entstehen – auf die immensen Kosten und die Bindung ehrenamtlicher Ressourcen, die bei der oft tagelangen Brandbekämpfung entstehen: vom Einsatz der Feuerwehren mit Großaufgeboten bis hin zur Unterstützung durch Hubschrauber.

- Politikerinnen und Politiker sowie Einsatzorganisationen rufen die Steirerinnen und Steirer auf, auf das große Feuerwerk diesmal zu verzichten.
- Foto: Pixabay
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Die steirischen Feuerwehren müssen traditionell rund um den Jahreswechsel zusätzliche Einsätze bewältigen, großflächige Waldbrände würden darüber hinaus Großeinsätze mit hohem Kräftebedarf auslösen: "Daher macht uns die derzeitige Trockenheit große Sorgen. Ein einziger Funken kann ausreichen, um Brände zu entfachen, die schnell außer Kontrolle geraten können", erklärt Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried.
Erhebliche Strafen drohen
In der Nähe von Menschengruppen, Tieren, Kirchen, Krankenanstalten, Gotteshäusern, Alters- und Erholungsheimen sowie Tierheimen und Tiergärten ist ein Abfeuern von Raketen generell untersagt, zudem gilt im Ortsgebiet das Verbot der Verwendung der Klassen F2 bis F4.
Zusätzlich zum allgemeinen Verbot, in Wäldern Feuer zu entzünden, sind in den steirischen Bezirkshauptmannschaften Verordnungen in Kraft, die bei Verhältnissen wie derzeit, auch in Waldnähe ein Verbot zur Entzündung von Feuer und Pyrotechnik herrschen.

- Wer ein Feuerwerk direkt neben einem Wald entzündet, dem drohen saftige Strafen.
- Foto: carlosphotos/panthermedia
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Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 7.270 Euro oder Arrest von bis zu vier Wochen. Zusätzlich können zivilrechtliche Ansprüche entstehen, die bei Großschadensereignissen wie Waldbränden enorme Höhen erreichen können.
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