Änderung
Leicht- und Metallverpackungen werden gemeinsam gesammelt

- Beim Umgang mit Verpackungsmüll ändert sich ab 2025 einiges. In der Steiermark werden sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt.
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Ab 1. Jänner 2025 werden in der Steiermark – so wie auch in den Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Burgenland sowie in Teilen von Ober- und Niederösterreich – sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Damit verschwindet die Blaue Tonne und es gilt dann in Österreich eine einheitliche Sammlung.
STEIERMARK. Neben der Umstellung, dass Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt werden, wird in ganz Österreich das Einwegpfand für Kunststoff-Getränkeflaschen und Getränkedosen eingeführt. Das System für die Sammlung von Altpapier sowie Weiß- und Buntglas bleibt unverändert.
Die Umstellung in der Praxis erfordert einen längeren Zeitraum, in dem die blauen Sammelbehältnisse nach und nach abgezogen werden. Gestartet wird mit der Umstellung der Sammelbehälter daher bereits im Dezember 2024, abgeschlossen wird sie Ende Jänner 2025 sein. Dort, wo der blaue Sammelbehälter bereits entfernt wurde, können Metallverpackungen mit der Leichtverpackung mitgesammelt werden.
Einheitliches System für ganz Österreich
Bereits im Jahr 2023 hatten die Bundesländer Wien, Kärnten, Salzburg, Teile von Oberösterreich sowie fast ganz Niederösterreich auf die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen umgestellt. Das Ergebnis: Im Schnitt wurde die Sammelmasse aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne um 20 Prozent gesteigert. Dieses erfolgreiche Sammelmodell wird 2025 flächendeckend auf ganz Österreich ausgeweitet.

- Christian Schreyer, Simone Schmiedtbauer und Andreas Pertl präsentierten für die Steiermark die Eckpunkte zur neuen Vorgangsweise bei der Entsorgung von Leicht- und Metallverpackungen.
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Das ist ein wichtiger Schritt für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sowie zur Erreichung der EU-Recyclingquoten. Die Quoten schreiben vor, dass bis Ende 2030 55 Prozent aller Kunststoffverpackungen recycelt werden müssen. Die in der Steiermark situierte High-Tech-Sortieranlage kann 14 verschiedene Fraktionen an Kunststoffverpackungen, Verbundkartons und Metallverpackungen aussortieren. Das ist die Grundlage für das Erreichen der vorgeschriebenen Quote.
Andreas Pertl, Geschäftsführer der Verpackungskoordinierungsstelle (VKS), betont: "Österreichs Haushalte zählen schon jetzt zu den eifrigsten Sammlern Europas. Für Kunststoffverpackungen sind jedoch weitere Anstrengungen nötig, um unsere Recyclingquote zu erreichen."
Neues Abfalltrennblatt
Das Land Steiermark hat zu den geplanten Änderungen in der Mülltrennung auch ein neues Abfalltrennblatt vorbereitet. Es bietet allerlei Informationen zur richtigen Trennung von Papier, Glas-, Leicht- und Metallverpackungen, Alttextilien, Bioabfall und Restmüll sowie über die ordnungsgemäße Entsorgung von Problemstoffen, Elektroaltgeräten und vielem mehr.

- Österreich setzt auf einheitliche Mülltrennung: Gelber Sack wird zur Sammelstelle für alle Leicht- und Metallverpackungen.
- Foto: BAV Vöcklabruck
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Die neuen Trennblätter sind in den Altstoffsammelzentren und Ressourcenparks quer durchs Land sowie in den Gemeindeämtern, bei den Abfallwirtschaftsverbänden und beim Land Steiermark verfügbar. Die bewährten Übersetzungen des Trennblattes in
23 Sprachen werden in der aktualisierten Form sukzessive am abfallwirtschaftlichen Informationsportal des Landes Steiermark unter www.abfallwirtschaft.steiermark.at als Download kostenlos verfügbar sein.
"Wollen uns weiter verbessern"
Landesrätin Simone Schmiedtbauer berichtet: "Obwohl die Steiermark beim Recycling österreichweit bereits im absoluten Spitzenfeld liegt, wollen wir uns noch weiter verbessern. Indem wir Müll sorgfältig trennen, schaffen wir die Grundlage, damit aus Abfällen wieder wertvolle Rohstoffe werden können. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und leisten einen wesentlichen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz."
Christian Schreyer, Geschäftsführer des Dachverbandes der Steirischen Abfallwirtschaftsverbände, ergänzt: "Dank moderner Abscheidetechniken ist eine Sortierung zugunsten eines hochqualitativen Recyclings im Nachgang mittlerweile problemlos möglich. Für alle anderen Bereiche gilt weiterhin strikte Mülltrennung im gewohnten Sinne, die Abfallberaterinnen und Abfallberater informieren gezielt."
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