Weniger Wartezeit
Erfolgreicher Start für "Grauer Star-Operationen"

V.l.: Dietmar Bayer (Vizepräsident Ärztekammer Steiermark), Klubobmann Marco Triller, Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, Gerhard Stark (Vorstandsvorsitzender KAGes), Michael Koren (Geschäftsführer Gesundheitsfonds Steiermark). | Foto: Land Steiermark/Streibl
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  • V.l.: Dietmar Bayer (Vizepräsident Ärztekammer Steiermark), Klubobmann Marco Triller, Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, Gerhard Stark (Vorstandsvorsitzender KAGes), Michael Koren (Geschäftsführer Gesundheitsfonds Steiermark).
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Durch die Corona-Pandemie hat sich die Warteliste für die Behandlung des Grauen Stars (Katarakt) wesentlich verlängert. Das soll sich fortan wieder ändern.

STEIERMARK. Im Zuge der von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl gestarteten Initiative zur Verkürzung von Wartezeiten wurde vom Land Steiermark in Kooperation mit dem Gesundheitsfonds Steiermark sowie der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) und unter Mithilfe der Ärztekammer Steiermark ein Projekt gestartet, um die Wartezeiten auf Katarakt-Operationen zu verkürzen.

Erste Einladungen verschickt

Um die Behandlung, bei der die trübe Linse des Auges entfernt und durch eine künstliche ersetzt wird, schneller durchführen zu können, wird in einem österreichweit einzigartigen Projekt ein neues Verfahren eingeführt. Dabei werden 3.100 Patientinnen und Patienten mit Dringlichkeitsstufe 2 (teilweise sehbehindert) dazu eingeladen, sich von niedergelassenen Augenärzten operieren zu lassen. Dies soll helfen, die Wartelisten zu verkürzen und die Wartezeiten zu reduzieren. Personen mit Dringlichkeitsstufe 1 (sehbehindert) sowie solche mit Dringlichkeitsstufe 3 (reduziertes Sehvermögen) werden weiterhin in den Augenkliniken in Graz oder Bruck operiert.

Bei den "Grauer Star-Operationen" wird die trübe Linse des Auges entfernt und durch eine künstliche ersetzt. | Foto: Brands&People/Unsplash
  • Bei den "Grauer Star-Operationen" wird die trübe Linse des Auges entfernt und durch eine künstliche ersetzt.
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Durch das erweiterte Angebot verkürzen sich auch für diese Patientinnen und Patienten die Wartezeiten, sodass letztlich alle Wartenden von dem Projekt profitieren. Am 5. Februar, also vor etwa zwei Wochen, wurden die ersten 500 Personen informiert und erhielten die Möglichkeit, sich von niedergelassenen Augenfachärzten operieren zu lassen. Sie haben die Freiheit, einen Arzt aus einer Liste auszuwählen und die Kosten der Operation werden übernommen.

Bereits erste Operationen durchgeführt

Bis Mittwochmittag haben bereits 58 Patientinnen und Patienten mit Augenfachärzten Kontakt aufgenommen. 37 Termine für Voruntersuchungen wurden vereinbart beziehungsweise bereits durchgeführt. Fünf Personen wurden bereits operiert. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl betont: "Mit diesem österreichweit einzigartigen Projekt kommen die Steirer rascher zum Termin und schneller zur Behandlung."  Gesundheitsfonds Steiermark Geschäftsführer Michael Koren erklärt den weiteren Ablauf des Projekts: "Wir haben uns dazu entschieden, die Einladungsschreiben in mehreren Tranchen zu verschicken, um den Patientinnen und Patienten eine möglichst hohe Servicequalität anbieten zu können. Nach diesem erfolgreichen Start werden ab 25. Februar in einer zweiten Tranche weitere 1.000 Einladungsschreiben an Patientinnen und Patienten auf der Warteliste versendet."

Jährlich über 10.000 Katarakt-OPs der KAGes

Jedes Jahr führt die KAGes am LKH-Universitätsklinikum Graz sowie am LKH Hochsteiermark in Bruck über 10.000 Grauer Star-Operationen durch. In den letzten Jahren sind die Zahlen der Operationen und insbesondere der Anmeldungen gestiegen, sodass aktuell rund 13.000 OP-Termine vorgemerkt sind.

Jedes Jahr führt die KAGes über 10.000 Grauer Star-Operationen durch, die Nachfrage steigt weiterhin. | Foto: Kanizaj
  • Jedes Jahr führt die KAGes über 10.000 Grauer Star-Operationen durch, die Nachfrage steigt weiterhin.
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Insgesamt sind 3.100 Patientinnen und Patienten auf der Warteliste mit mittlerer Dringlichkeit eingestuft, die vorzeitig operiert werden können. Dafür wurden 6,3 Millionen Euro aus dem steirischen Gesundheitsbudget zur Verfügung gestellt. "Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte tragen sehr gerne zum Abbau der OP-Wartezeiten bei. Sie wollen und können das auch. Die Rahmenbedingungen müssen passen. Das ist in diesem Projekt sehr gut abgebildet. So kann eine wirkungsvolle Spitalsentlastung erfolgen. Es bleibt zu hoffen, dass es weitere derartige Projekte geben wird. Die niedergelassene Ärzteschaft steht bereit dafür", erläutert Ärztekammer Steiermark-Vizepräsident Dietmar Bayer. Für Personen der Dringlichkeitsstufe 2 wurde auch eine Info-Hotline eingerichtet, die unter 0316/376396 Fragen zu den Einladungsschreiben beantwortet.

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