Steiermark
Tal der Tränen für die SPÖ, harte Tage für die ÖVP
Die Regierungsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP starten am morgigen Dienstag. Für die beiden Wahlverlierer ÖVP und SPÖ brechen harte Zeiten an.
STEIERMARK. Wie versprochen, hat Mario Kunasek den Koalitionspoker schnellstmöglich beendet und sich mit der ÖVP den vermeintlich stabileren Partner an Bord geholt. Die SPÖ ist damit aus dem Regierungsspiel, Anton Lang hätte jetzt wirklich guten Grund, sich im Drexler-Stil reihum zu bedanken. Beginnen darf er beim Parteichef Andreas Babler: Man kann es der FPÖ nicht verdenken, dass sie nicht mit einem Landesparteichef koalieren will, der dies gegen den Willen seines Bundesparteichefs tun muss. Auch Zwischenrufe von steirischen Genossen trugen das ihre dazu bei, dass die laut FPÖ „ernsthafte Option“ Blau-Rot nicht gezogen wurde.
Wer muss gehen bei der ÖVP?
Die Freude über den Erfolg, weiter in der Regierung zu sein, wird aber auch bei der ÖVP auf Sicht eine enden wollende sein. Denn spätestens, wenn die Ressorts ausverhandelt sind, beginnt bei den Schwarzen das große Sesselrücken. Sechs bis acht Mitglieder kann eine Landesregierung laut Landesverfassung haben, mehr als drei Sitze werden sich für die ÖVP keinesfalls ausgehen. Bleibt Christopher Drexler an Bord – und derzeit macht er den Eindruck – bleiben für das Quartett Werner Amon, Barbara Eibinger-Miedl, Karlheinz Kornhäusl und Simone Schmiedtbauer nur mehr zwei Plätze über. Selbst, wenn einer oder eine den Landtagsklub übernimmt, muss jemand ins dritte Glied zurücktreten. Bei drei ÖAAB-Vertretern, einer Wirtschafts- und einer Bauernbündlerin keine leichte Entscheidung für die Landesschwarzen.
Für Kunasek und die FPÖ bleibt zu hoffen, dass sich die Wogen bald glätten, das Aufgabenpaket für den neuen Landeshauptmann und sein Regierungsteam ist umfangreich und schwierig, es wäre gut, bald ins Tun zu kommen.
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