Egger Getränke
Glas-Mehrweg-Quote sinnvolle Maßnahme
„Wir stehen zu Mehrweg-Glas und sehen eine verbindliche Mehrwegquote als einen wichtigen Teil der Maßnahmen zur Erreichung der notwendigen Sammelquoten von Getränkeflaschen.“ So kommentiert Frank van der Heijden, Geschäftsführer für Verkauf und Marketing von Egger Getränke, die aktuelle Diskussion zur Reduktion von Plastikmüll, die von Umweltministerin Leonore Gewessler mit ihrem Drei-Punkte-Plan in Gang gesetzt wurde.
ST. PÖLTEN (pa). „Mehrweg-Glas wird vom Konsumenten gewünscht und auch deutlich vermehrt gekauft“, so Van der Heijden – und die Zahlen der Industrie bestätigen das. Sowohl die Umsatzdaten aus dem Getränkeverband als auch die von AC Nielsen zeigen eine hohe Steigerung bei der 1-Liter-Mehrweg- Glasflasche – der Absatz hat sich beinahe verdoppelt. Und das bei einem insgesamt – Corona-bedingt- rückläufigen Gesamtlimonadenmarkt. „Diese Zahlen zeigen, dass Glas gekauft wird, wenn es verfügbar ist“, so van der Heijden, und weiter: „Der Anteil an Mehrweg-Glas am Limonadenmarkt wird weiter steigen. Wenn das Angebot ausgebaut wird und Mehrweg-Glasflaschen flächendeckend erhältlich sind, werden diese auch vermehrt gekauft werden.“
Wiederverwenden besser als sammeln
Van der Heijden weiß, wovon er spricht – immerhin ist Egger mit einer jährlichen Abfüllleistung von 400 Millionen Getränken ein wesentlicher „Player“ am Markt. Das Familienunternehmen mit Sitz in Unterradlberg/Bezirk St. Pölten hat heuer im Februar dank eines 25 Mio. Euro schweren Investments Österreichs modernste Glasabfüllanlage in Betrieb genommen und füllt seither alkoholfreie Getränke auch in 1-Liter-Mehrweg-Glasflaschen ab. Bei dem Investment zeigte man Pioniergeist – doch bereits jetzt zeigt sich, dass die eingeschlagene Richtung dem Zeitgeist entspricht.
„Mehrweg-Glas ist eindeutig und unbestritten eine relevante Alternative als Verpackungsform. Wenn vermehrt Getränke in Mehrweg- Glasflaschen angeboten werden, dann reduziert man damit automatisch den Ausstoß von PET- Gebinden und damit die Kosten für Sammlung, Sortierung und Recycling.“
Glas, so der Getränkechef weiter, sei ökologisch besonders relevant, da es zu 100 Prozent wiederverwendet werden kann.
Österreicher kennen Mehrweg
Dass die Mehrweg-Glasflaschen in Österreich so gut angenommen werden, hat auch einen historischen Grund. „Die Österreicher kennen Mehrweg, Ende der 1990er-Jahre lag der Mehrweganteil bei Getränken bei über 80 Prozent.“ Und die ersten Verkaufserfahrungen zeigen bereits, dass auch jetzt Glas wieder gut angenommen wird. Als Verpackungsmaterial für Getränke ist es zudem optimal: Es nimmt nichts auf, gibt nichts ab und kann dank seiner glatten Oberfläche vergleichsweise einfach und mit deutlich weniger Reinigungsmitteleinsatz gereinigt werden. Darüber hinaus können Glasflaschen bis zu 50 Mal wieder befüllt werden und im Zuge des Recycling-Prozesses kommt es nicht – wie bei anderen Gebinde Formen – zu Material- oder Qualitätsverlusten. „Aus Glas kann beliebig oft wieder Glas hergestellt werden, das ist einzigartig“, so Frank van der Heijden.
Über Egger Getränke
Das Familienunternehmen Egger Getränke GmbH & Co OG beschäftigt am Standort Unterradlberg in Niederösterreich über 200 MitarbeiterInnen und füllt pro Jahr 400 Millionen Produkte ab. Zum Marken- und Produktportfolio gehören die Privatbrauerei Egger (www.egger-bier.at), Radlberger LIMÖ (www.limö.at), Granny‘s Apfelsaft (www.grannys.at) sowie Unkraut (www.unkraut.at). Die Leidenschaft für Getränke spiegelt sich in den drei Geschäftsbereichen Premiummarken, Lohnfüllung und Handelsmarken. Neben dem Inland bedient Egger Getränke erfolgreich auch zahlreiche Exportmärkte, etwa die benachbarten EU-Länder, Russland und Südkorea.Als verantwortungsvolles Unternehmen erfolgt die gesamte Getränkeproduktion aller Sparten seit 2017 klimaneutral, die benötigte Energie stammt aus dem am Standort befindlichen Biomassekraftwerk und einem externen Stromanbieter, der zu 100% mit regenerativen Energieträgern arbeitet. Im März 2020 hat Egger Getränke Österreichs modernste Glasabfüllanlage in Betrieb genommen, die jährlich 60 Millionen Glasflaschen in unterschiedlichen Gebinde Formen abfüllen kann.
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