Protest
So reagiert die FPÖ St. Pölten auf totes Ferkel vor Haustür
![Das tote Schwein vor der FPÖ-Zentrale NÖ | Foto: VGT.at](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/12/2/43857252_L.jpg?1739370141)
- Das tote Schwein vor der FPÖ-Zentrale NÖ
- Foto: VGT.at
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Die veröffentlichten Fotos eines toten Ferkels vor der FPÖ Zentrale in St. Pölten sorgen für Aufregung. Nun meldet sich die FPÖ zu Wort.
ST. PÖLTEN. Es war eine Protest-Aktion von Unbekannten, die ein totes Schwein vor die FPÖ Zentrale in St. Pölten legten. Die Fotos wurden dem "Verein gegen Tierfabriken" zugespielt. MeinBezirk berichtet:
Jetzt meldet sich die FPÖ St. Pölten zu Wort. „Wir hoffen, dass das Schwein für diese skurrile Aktion nicht sterben musste“, heißt es von der Partei gegenüber MeinBezirk. Wir wollten es wissen und haben recherchiert, wo das tote Ferkel herkommen könnte.
Wie das tote Ferkel zur FPÖ kam
"Das ist ganz einfach. Man fährt einfach zu einer Schweinefabrik und holt sich ein totes Schwein aus dem vollgestopften Mistkübel", sagt Martin Balluch vom "Verein gegen Tierfabriken". Der VGT habe das selbst schon öfters für seine Protest-Aktionen gemacht.
![Schweine auf einem Vollspaltenboden in der Schweinefabrik Mistelbach (Sept. 2024) | Foto: VGT.at](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/12/0/43857270_L.jpg?1739370313)
- Schweine auf einem Vollspaltenboden in der Schweinefabrik Mistelbach (Sept. 2024)
- Foto: VGT.at
- hochgeladen von Lauren Seywald
Die Tiere sterben meist an der Überlastung in den überfüllten Ställen und landen dann im Mistkübel. Insofern gibt es für Balluch keine Bedenken rund um das Tierwohl, einzig der respektvolle Umgang mit dem toten Ferkel gehört bedacht. "Grundsätzlich finde ich es berechtigt, dass man auf den Tod der Tiere hinweist, statt sie im Müll verschwinden zu lassen", sagt der VGT-Obmann gegenüber MeinBezirk.
Auslöser der Prostest-Aktion
Diese Protest-Aktion war ein Appell gegen das aktuelle Regierungsprogramm der ÖVP und FPÖ, das MeinBezirk vorliegt. Darin ist wortwörtlich auf Seite 198 und 199 zu lesen:
"Die Bundesregierung bekennt sich zu fairen Produktionsbedingungen für unsere Bauern. Langfristiges Ziel ist es, dass überzogene, nationale Sonderregeln (z.B. Tierwohlauflagen, Verbot bestimmter Produktionsmittel, u.v.m.) künftig nur mehr dann zur Anwendung kommen, wenn sie im Einklang mit den Produktionsstandards importierter Lebensmittel von EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten sind."
Und auf Seite 208 steht:
"Zur Sicherung der heimischen Kulturlandschaft sind landwirtschaftliche Tierhaltungspraktiken in Übereinstimmung mit der Nachhaltigkeit weiterzuführen."
Eine klare Anordnung für "Tierschutzabbau" und den Erhalt des Vollspaltenbodens, wie es vom VGT heißt. Und gegen die jetzt auch Unbekannte mit ihrem toten Ferkel protestiert haben.
Zum Weiterlesen:
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