Mary-Ward-Privatgymnasium
Ostergottesdienst im Dom St. Pölten

- Der Schulchor des Mary Ward Privatgymnasium St. Pölten mit Leopold Griessler
- Foto: Mary Ward Privatgymnasium St. Pölten
- hochgeladen von Lauren Seywald
Am letzten Schultag vor den Osterferien versammelten sich Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte im Dom in St. Pölten zu einem eindrucksvollen Ostergottesdienst. Im Zentrum der Messe stand ein berührendes Thema: die Schönheit des Unvollkommenen, des menschlichen Makels.
STADT ST. PÖLTEN. Das musikalische Herz des Gottesdienstes bildete der große Schulchor des Mary Ward Privatgymnasiums unter der Leitung von Leopold Griessler. Er machte mit fröhlichen Liedern und vielstimmigem Klang die Liturgie zu einem besonderen Erlebnis. Als Highlight des letzten Schultages wurde der Chor mit großem Applaus gefeiert.
Pfarrer Josef Kowar sprach in seiner Predigt über das, was uns alle betrifft: Fehler und Risse im Gewebe unseres Lebens. Er erzählte von der Tradition der Navajo-Teppichweber, die absichtlich einen kleinen Webfehler in ihre Stoffe einfügen, damit der Geist an dieser Stelle ein- und ausgehen kann. Ein starkes Bild dafür, dass auch in unserem Leben Raum bleiben darf für das Nicht-Perfekte, die Unvollständigkeit, das Göttliche.
Kinder interpretieren die Unvollkommenheit
Ein besonderer Moment war die kreative Auseinandersetzung mit einer Geschichte über Gott, dem goldene und prachtvolle Umhänge dargeboten werden. Er aber lehnt jeden ab, erst als jemand ihm einen schlichten Mantel mit Makeln reicht, nimmt er ihn an.

- Schülerinnen und Schüler lesen ihr eigenes Ende der Geschichte.
- Foto: Mary Ward Privatgymnasium St. Pölten
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Die Schülerinnen und Schüler durften sich Gedanken machen, wie die Geschichte weitergeht. Einige lasen ihre eigenen Versionen vor: „Die innere Schönheit zählt“, „Ich will den Fehler am Saum nicht korrigieren, der Fehler ist mein“, „Im Schlechten das Gute sehen“. Eine kraftvolle Botschaft: Nicht der äußere Glanz oder das Streben nach Prunk und Perfektion zählen, sondern die innere Wahrheit, Demut und Echtheit verbinden uns mit Gott und miteinander.
Danach wurde all jener Menschen gedacht, die Ostern nicht in Freude feiern können, die mit Sorgen, Krankheit oder Einsamkeit leben. Am Ende des Gottesdienstes bewegte Direktorin Ulrike Zirbs mit Worten des Dankes: an Pfarrer Josef Kowar für die inspirierende vorösterliche Feier, an Notburga Moser für die inhaltliche Gestaltung mit der Klasse 2c und besonders an den Schulchor, der den Dom mit Musik erfüllte.

- Am Foto: Dompfarrer Josef Kowar, Notburga Moser, Barbara Zettelbauer
- Foto: Mary Ward Privatgymnasium St. Pölten
- hochgeladen von Lauren Seywald
Mit dem Appell, nicht auf den Fehlern anderer herumzureiten, sondern einander mit Mitgefühl und Geduld zu begegnen, verabschiedete sie die Schulgemeinschaft in die wohlverdienten Osterferien.
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