Cannabis-Legalisierung
Nun auch ein großes Thema in St. Pölten
Mit dem Cannabis-Gesetz in Deutschland, welches mit 1. April in Kraft getreten ist, wurde ein Meilenstein in der Drogenpolitik gesetzt. Auch in Österreich ist die Legalisierung immer wieder ein Thema und sie wird heiß umstritten.
ST. PÖLTEN. Das Cannabis-Gesetz in Deutschland sieht vor, dass Cannabis für den Eigengebrauch angebaut werden darf. Dabei darf man maximal drei Pflanzen besitzen und maximal 50 Gramm zu Hause haben. Unterwegs darf man 25 Gramm bei sich haben. Der Verkauf und die Weitergabe bleiben weiterhin illegal.
Expertenmeinung
"Gerade jetzt, wo Deutschland Cannabis legalisiert, gibt es hierzulande auch die Diskussionen und wie sich das entwickelt, ist nur schwer zu sagen", gibt Christian Kordel, Suchtbeauftragter des Landes Niederösterreich und ärztlicher Direktor am Landesklinikum Mauer, an. Für die Exekutive würde eine Legalisierung weniger Strafverfahren nach sich ziehen, was ein Vorteil wäre. Dadurch könne man sich einiges an Arbeit sparen. Grundsätzlich soll Cannabis sehr gut verträglich sein. Allerdings sollte man vorsichtig sein, wenn man bereits eine Vorbelastung hat, wie Schizophrenie oder psychische Erkrankungen.
Die Meinung in St. Pölten
Rainer Brandfellner spricht sich nicht klar für oder gegen eine Legalisierung aus. Er sagt, beides habe Vor- und Nachteile:
"Ein Vorteil wäre natürlich, dass die Beschaffung entkriminalisiert würde. Den großen Nachteil sehe ich allerdings darin, dass Cannabis ein größerer Einstieg in die Drogenszene wäre, vor allem für Jugendliche."
Auch Paul Spalt spricht sich nicht klar für oder gegen eine Legalisierung aus. Er betont die Wichtigkeit der Eigenverantwortlichkeit und fügt hinzu, dass dies für alle Substanzen gelte. "An sich bin ich nicht gegen eine Legalisierung, vor allem, weil der Hanf auch sehr vielseitig genutzt werden kann. Im Falle einer Legalisierung sollte jeder Mensch eigenverantwortlich umgehen, das gilt für alle Substanzen."
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