19 Gemeinden vereint
"Eine starke Region braucht starke Projekte"
Die Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal fördert Projekte für ein lebenswertes Miteinander in den 19 Mitgliedsgemeinden. Unter Regionalmanager Gunther Marwieser wurde auch das Jahr 2024 wieder zu einem Erfolg für die Organisation. MeinBezirk bat ihn zum Gespräch.
MÖLLTAL/DRAUTAL. Seit Jahren setzt die Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal wichtige Impulse für die nachhaltige Entwicklung der Region. Unter der Leitung von Gunther Marwieser arbeitet die Organisation an Projekten, die das Leben und sie Wirtschaft in den 19 Mitgliedsgemeinden verbessern sollen. Seit 1995 flossen rund 20 Millionen Euro an Förderungen in die Region. Die aktuelle Leader-Periode läuft noch bis 2029. "Unser Ziel ist es, die Lebensqualität in der Region zu stärken, regionale Kreisläufe zu fördern und unsere einzigartige alpine Landschaft lebenswert zu nutzen und erhalten", betont Marwieser, der bereits in seiner fünften Leader-Periode tätig ist.
Jahr voller Meilensteine
Auch das Jahr 2024 war für die LAG geprägt von wichtigen Umsetzungen. So wurden in der Region sowohl kulturelle als auch touristische Initiativen realisiert, die nicht nur für Einheimische, sondern auch für Gäste bedeutend sind. Diese wurden Ende November bei der Regionssitzung im Drauforum Oberdrauburg vorgestellt. Weiters gab es interessante und informative Referate von LHstv. Martin Gruber sowie den Bürgermeistern. Es folgte ein gelungener und kulinarischer Ausklang durch den Kräuterverein Irschen. "Nochmals ein herzliches Dankeschön allen Teilnehmer*innen und Mitwirkenden. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen und Gemeinden gemeinsam an der Zukunft der Region arbeiten", zeigt sich Marwieser dankbar. Folgend einige Projekte, die umgesetzt wurden bzw. werden:
Kulturelles Erbe bewahrt
Eines der Vorzeigebeispiele der vergangenen Jahre war die Revitalisierung historischer Bauwerke in Großkirchheim. "Mit der Sanierung von Schloss und Schlössl sowie der Wallfahrtskirche Maria Dornach konnten wir nicht nur das kulturelle Erscheinungsbild der Region stärken, sondern auch ein Stück Geschichte für kommende Generationen bewahren", sagt Marwieser. Die historischen Bauwerke prägen das Ortsbild und ziehen Besucher von nah und fern an.
Attraktionen modernisiert
Auch die Ruine Sachsenburg erhielt im Zuge eines LEADER-Projekts eine umfassende Erneuerung. "Durch die Sanierung der Mauern und Wanderwege wurde die Burgruine zu einem besonderen Ausflugsziel, das sowohl Einheimische als auch Touristen begeistert", so Marwieser. Ein weiteres Highlight ist die Freizeitanlage Greifenburg, die derzeit modernisiert wird. Mit bis zu 20.000 Besuchern pro Saison ist der Badesee ein wichtiger Treffpunkt für die Region. "Das Projekt verbindet Tourismus, Standortentwicklung und Lebensqualität auf einzigartige Weise."
Bildung und Nachhaltigkeit
Die Sensibilisierung der nächsten Generation für Umweltthemen liegt der Region ebenfalls am Herzen. Mit dem KEM-Workshop zur Abfallvermeidung wurden Kinder spielerisch an das Thema herangeführt. "Die Begeisterung der Kinder zeigt, wie wichtig es ist, schon früh mit Bildungsmaßnahmen anzusetzen", sagt der Manager. Auch viele PV-Anlagen zur Stromerzeugung, Trinkwasserkraftwerke, Öl raus und Energieeffizienz sind riesige Themen für die Zukunft und schaffen viele Arbeitsplätze.
Rad- und Erlebnisplatz
Ein weiterer Erfolg ist der neue Ruheplatz am Wasser in Greifenburg und Sachsenburg. "Gerade in Zeiten des Klimawandels brauchen wir Angebote, die Erholung und Naturerlebnis verbinden", sagt Marwieser. Der Platz, direkt am Drauradweg gelegen, bietet nicht nur Sitzmöglichkeiten und Trinkwasserbrunnen, sondern auch eine Servicestation für Radfahrer.
Blick in die Zukunft
Die LAG setzt auch in den kommenden Jahren auf starke Partnerschaften und innovative Ideen. "Unsere Region lebt von ihrem Zusammenhalt und der Bereitschaft, gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten", resümiert Marwieser. Dank der Unterstützung aus EU-Förderprogrammen und dem Engagement der Gemeinden und Akteure möchte man auch in Zukunft ein Vorzeigebeispiel für regionale Entwicklung sein.
Daten und Fakten
LAG Großglockner/Mölltal-Oberdrautal:
- Gründung und Zielsetzung: Zusammenschluss von 19 Gemeinden aus dem Möll- und Drautal mit dem Ziel, die Lebensbedingungen in der Region zu verbessern, regionale Kreisläufe zu fördern und die Wertschöpfung zu steigern.
- Einwohner: 29.297
- Fläche: 1.265 km²
- Mitgliedsgemeinden: Berg/Drautal, Dellach/Drautal, Flattach, Greifenburg, Heiligenblut, Irschen, Kleblach-Lind, Lurnfeld, Mallnitz, Mörtschach, Rangersdorf, Reißeck, Sachsenburg, Stall, Steinfeld, Oberdrauburg, Obervellach, Winklern, Großkirchheim
- Aufgaben: Ansprache von Fördermitteln aus EU-Programmen wie LEADER, Entwicklung und Umsetzung regionaler Projekte in Gewerbe, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft sowie im Kultur- und Sozialbereich.
- Investitionen: Rund 20 Millionen Euro seit 1995
- Besonderheit der Region: Alpine Landschaft mit spezifischen Herausforderungen wie Abwanderung, Strukturschwäche und Arbeitsplatzmangel, die durch gezielte Projekte adressiert werden.
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