Halbzeit als Spittaler Bürgermeister: "Vieles auf Schiene"
Kanal- und Wasserbau schreiten voran, Haltestelle Ost und Bildungszentren lassen noch auf sich warten.
SPITTAL (ven). Im März 2015 wurde in Kärnten Gemeinderat und - zum Teil - ein neuer Bürgermeister gewählt. Die WOCHE fragte nun nach, welche Vorhaben aus den damaligen Wahlversprechen bereits umgesetzt wurden und wo es noch hapert.
Brückenstraße belebt
Aus der Bezirkshauptstadt Spittal berichtet Bügermeister Gerhard Pirih: "Die Belebung der Innenstadt war mir immer ein großes Anliegen. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg. Die kleinen, aber wichtigen Schritte zeigen bereits Wirkung, wie das Beispiel Brückenstraße zeigt. Nach dem Durchbruch und Stiegenabgang zum Petzlhofparkplatz, der Fassadengestaltung, der Errichtung von Coworking Space-Büroräumlichkeiten und dem Otelo hat nun mit dem „Regions-Körberl“ das nächste Geschäft eröffnet. In letzter Zeit haben am Hauptplatz und Umgebung außerdem weitere neue Geschäfte und Lokale eröffnet. "
Große Bauprojekte
Für Bewegung in der Innenstadt sorge auch der Bau des neuen Rathausmarktes, der das Zentrum noch mehr beleben soll. "Auch hier haben wir uns als Gemeinde stark in die Planungen und Vorbereitungen eingebracht. Mit dem Reconstructing-Projekt in der Tiroler Straße bzw. 10.-Oktober-Straße und dem Wohnbau in der Jahnstraße sind derzeit zwei weitere wichtige Wohnprojekte in unserer Innenstadt im Entstehen." Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs, bei dem die Bürger miteingebunden wurden, sollen schrittweise umgesetzt werden. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, es gibt aber noch viel zu tun", so Pirih.
Jahrhunderprojekt Kanal und Wasser
Mit dem endlich in Angriff genommenen Jahrhundertprojekt Kanal- und Wasserbau nehme Spittal eine Vorreiterrolle ein. "Wir führen zudem eine Gesamtsanierung der Wasserversorgungsanlage Gmeineck durch und errichten zusätzlich ein Trinkwasserkraftwerk. Auch Hochwasserschutz-Projekte wurden umgesetzt."
Verkehr und Radwege
Die Stadt arbeitet weiter an einem Verkehrsentwicklungskonzept, dazu gehört auch eine Erweiterung des Radwegenetzes in der Innenstadt. Für Pirih ist Spittal ein attraktiver Wirtschaftsstandort, was die Ansiedelung in Molzbichl sowie in der Villacher Straße und die Millionen-Investitionen bestehender Betriebe zeigen würden.
Verwaltung neu
"Die erfolgte Reorganisation der Verwaltung hat die Abläufe innerhalb des Rathauses nun effizienter und zielorientierter gemacht. Der bereits gestartete Budget-Konsolidierungsprozess wird außerdem eine effizientere Budget-Planung ermöglichen. Durch den Umbau des Rathauses wurde dieses einerseits barrierefrei gestaltet, anderseits wurden die einzelnen Bereiche modernisiert und eine neue Bürgerservicestelle eingerichtet." Das Schloss Porcia wurde adaptiert und kann nun - nach langer Zeit - wieder für Großveranstaltungen wie Schulbälle etc. genutzt werden.
Schule und Soziales
Auch im Schul- und Sozialbereich habe es viel Bewegung gegeben. Der kürzlich in Diskussion geratene Schülerhort sei über den Betrieb durch die Kindernest GmbH langfristig gesichert, mit der ausgebauten Spittal Card gebe es kostenlose bzw. vergünstigte Angebote für die Spittaler. Spittal soll außerdem familienfreundliche Gemeinde werden, die HTL für Mechatronik konnte hier über eine Schulkooperation auch angesiedelt werden.
Auch in Sachen Energieeffizienz gibt es Positives zu berichten: Die Stadtgemeinde hat das vierte "e" von fünf möglichen erhalten und ist Mitglied der Klima- und Energiemodellregion Millstätter See.
Bildungszentren und Haltestelle warten noch
Doch gibt es auch noch Dinge, die bis 2012 noch in der Warteschleife hängen. Dazu gehören neben dem Kanal- und Wasserbau sowie der weiteren Belebung der Innenstadt die Bildungszentren Ost und West sowie das neue Jugendservice mit Skaterplatz. Derzeit läuft auch noch ein Positionierungsprozess für die Stadt.
"Großteil erledigt und auf Schiene"
Ob er seine Wahlversprechen bis dato umsetzen konnte? "Der Großteil, wie man oben sieht, ist bereits erledigt und einiges ist auf Schiene gebracht. Aber natürlich gilt es nach wie vor nach vorne zu schauen, um sich stetig weiterzuentwickeln. Bei den Themen Haltestelle Ost und Radwegverbindung Spittal-Seeboden würde ich mir wünschen, dass wir schon etwas weiter wären. Das Verkehrsgutachten bescheinigt, dass diese beiden Projekte sehr wichtig für unsere Stadt sind", so der Bürgermeister.
"Positive Stimmung"
Für Pirih sei in der Stadt eine "ausgesprochen positive Stimmung zu spüren. An allen Ecken und Enden wird gebaut. Wir packen ordentlich an, um die Aufgaben, die an uns gestellt werden, zu erledigen."
Als Bürgermeister sei er bestrebt, die vorgegebenen Ziele auch weiterhin erfolgreich umzusetzen. "Ich versuche die Aufgaben, die an mich gestellt werden, mit viel Engagement, Weitblick und natürlich auch mit etwas Demut im Sinne der Bürgerrinnen und Bürger zu erledigen. Die Spittaler, die mich ein wenig besser kennen, wissen ganz genau, dass ohne Spaß und Freude für mich dieser Job unmöglich wäre", schließt der Rothenthurner.
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