Internationale Produktionen
Film ab für die neuen Simmeringer Studios

V.l.n.r.: Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr, Geschäftsführer Hafen Wien, Managing Director Anu Shanker, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), Neos-Gemeinderat Markus Ornig und Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer eröffneten die Filmstudios. | Foto: Tobias Holzer/Stadt Wien
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  • V.l.n.r.: Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr, Geschäftsführer Hafen Wien, Managing Director Anu Shanker, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), Neos-Gemeinderat Markus Ornig und Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer eröffneten die Filmstudios.
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Nationalen und internationalen Stars könnte man in Zukunft in Simmering wohl öfter über den Weg laufen. In den neuen HQ7-Studios werden die Filme von morgen und übermorgen gedreht. 

WIEN/SIMMERING. Nicht einmal zwei Jahre hat es gedauert, bis die beiden Filmproduktionshallen in Simmering am Mittwoch in Betrieb gehen konnten. MeinBezirk war bei einer Führung dabei. Auf einer Gesamtarealfläche von rund 3.000 Quadratmetern werden nationale und internationale Filme und Serien gedreht.

Möglich gemacht wurde das durch die Realisierung der Sound Stages, welche nach internationalem Standard gebaut wurden. Beteiligt daran waren der Hafen Wien als Teil der Wien Holding, sowie die HQ7-Studios, die ein Unternehmen der CC Real International und 3MPG sind. Namensgeber für die Studios ist die Adresse: 7. Haidequerstraße 6.

Bei der Wahl des Standorts wurde lange überlegt. Die Entscheidung fiel auf Simmering, da es zwischen der Innenstadt und dem Flughafen liegt. Zweiterer ist besonders für internationale Produktionen relevant.

Tourismus wird angekurbelt

Mit den Studios soll sich Wien auch weiter als Touristenmetropole positionieren. Denn eine repräsentative Marktforschung im Zeitraum zwischen 2017 und 2019 hat ergeben, dass weltweit mehrere Millionen Menschen an Orte reisen, die sie in Filmen und Serien beeindruckt haben, läutet Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) seine Eröffnungsrede ein.

Lange stellte sich der Politiker die Frage, wie Wien ein Standard in der Filmproduktion werden könnte. Attraktive Produktionsstätten gab es bereits in Bratislava oder Prag, aber in Wien bis dato nicht. Dies wollte man ändern. Ein paar Jahre später wurde das "Vienna Film Incentive" ins Leben gerufen. Man wollte einen Anreiz setzen und internationale Filmemacher und Filmemacherinnen für Wien begeistern. 

"Die Filmindustrie findet ein neues Zuhause", zeigt sich Hanke von der neuen Traumfabrik begeistert. Die lokale Wirtschaft profitiert durch die Bühnen-, Sound- und Akustiktechnik, versichert der Stadtrat. Aber auch im klassischen Bereich würde die Wirtschaft davon profitieren. Arbeitsplätze werden geschaffen und der heimischen Hotellerie wird dies zugutekommen. 

Hochmodern und einzigartig

Mit einer Fläche von 3.000 Quadratmetern bieten die beiden Studios eine professionelle Umgebung, welche mit Hollywood-Studios mithalten kann. Sie wurden schalldicht geplant und ausgeführt. Die beiden Hallen können separat voneinander betreten und gebucht werden.

Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) probierten gleich das Golfcart aus.  | Foto: Kriechbaum/MeinBezirk
  • Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) probierten gleich das Golfcart aus.
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Demnach können zwei unterschiedliche Produktionen zeitgleich stattfinden, ohne einander zu stören. Solche Möglichkeiten sind sonst in Österreich nicht zu finden. Halle eins umfasst rund 2.000 Quadratmeter, währenddessen Halle zwei ungefähr 1.000 Quadratmeter hat. Mit einer Höhe von 13 Metern musste man bei der Führung durch die HQ7-Studios definitiv schwindelfrei sein.

Bei der Besichtigung konnte man sich nämlich die tragfähige Deckenkonstruktion ansehen, deren Dachträger bis zu 180 Tonnen halten können. Dadurch bekam man einen ganz besonderen Blick auf die Hallen, in denen sich in Zukunft Geschichtsträchtiges zutragen wird.

Schritt in der Nachhaltigkeit

704 Solarpaneele auf dem Dach der HQ7-Studios versorgen die Hallen mit grünem Strom. Bei einer Produktion von insgesamt 283.000 Kilowattstunden wird mit einer CO₂-Einsparung von 80 Tonnen pro Jahr gerechnet. 

In den Hallen ist alles barrierefrei. Die Bodenheizung erfolgt durch warmes Wasser von unten – das sei weltweit einzigartig, erklärt Managing Director Anu Shanker. Die beiden Haupttore wurden so gebaut, dass Lkws durchpassen. Dies ermöglicht eine einfache Anlieferung des Filmequipments.

Hilfe, wir brauchen einen Arzt!

Direkt neben den beiden Studios befinden sich zwei fixe Sets, welche für die Produktionen zur Verfügung stehen. Die Spitalskulisse wurde mit Requisiten aus dem ehemaligen Krankenhaus Floridsdorf nachgebaut, während die Filmpathologie von den "Jori-Studios" gebaut und betrieben wird.

Die Pathologie ist voll ausgestattet mit Fake-Utensilien. | Foto: Kriechbaum/MeinBezirk
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Durch die Führung konnte man sich ein Bild von einer waschechten Filmkulisse machen. Der Aufzug ist nicht echt, die Beschriftungen sind frei erfunden und auch die Materialien, welche aus der Forensik zur Tatortsicherung aufgestellt waren, sind Fake. Spannend zu beobachten waren auch die Bahren, womit Leichen in die Obduktion geschoben werden.

Weiter ging es zum angrenzenden Gewerbekomplex. Dort können Produktionsbüros gemietet werden. Die Räumlichkeiten bieten Platz für Kostüme, Masken, Werkstätte, Ateliers, Lager und alles, was man sonst noch für eine große Filmproduktion braucht.

16 Studioprojekte wurden im vergangenen Jahr bereits verwirklicht. Dabei wurden unter anderem Szenen für den "Tatort" oder "Schnell ermittelt" gedreht. Auf welche internationalen Stars oder bevorstehende Filme man sich freuen darf, wird bislang nicht bekannt gegeben. Eins sei aber gewiss – sobald es so weit ist, werden wir es erfahren.

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