Weltnichtrauchertag
Rauchverbot im Auto: Kommt es?
Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai fordert die Österreichische Schutzgemeinschaft für Nichtraucher mit Sitz in Innsbruck, ein allgemeines Rauchverbot im Auto, nicht nur, wenn Kinder bis zum 18. Lebensjahr im Auto anwesend sind. Bundesleiter Robert Rockenbauer: "Wenn rauchende Autofahrer nicht bereit sind, den Stummel im Autoaschenbecher auszulöschen, dann muss man eben mit einer Gesetzesänderung das Rauchen im Auto grundsätzlich verbieten." Denn, so Rockenbauer weiter, "es darf nicht sein, dass 99 Prozent der abgerauchten Zigaretten aus dem Fenster geworfen werden und so bedenkenlos die Umwelt verschmutzt wird."
TIROL (red). Raucher müsse man dazu erziehen, auf Mensch und Umwelt Rücksicht zu nehmen. Erst im Zuge eines verstärkten Gesundheits- und Umweltbewusstseins wurde das Rauchen im öffentlichen Raum eingeschränkt bzw. ganz verboten. Was noch fehle seien stärkere Kontrollen bestehender Rauchverbote und eine verpflichtende Verwendung von Handaschenbecher, wenn im Freien geraucht werde. Ein klares Rauchverbot im Wald fordert die Schutzgemeinschaft seit Jahren von der Regierung. Dass im Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz (TNRSG) noch immer kein Rauchverbot bei Spielplätzen, Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Schwimmbädern, Liegewiesen und Parks vorgesehen sei, ist für Rockenbauer ein Armutszeugnis, das deutlich mache, dass der Staat wenig Interesse an der Gesundheit seiner Bürger habe.
Rockenbauer, der sich bereits seit 1975 für die Rechte der Nichtraucher einsetzt, kann nicht verstehen, dass angesichts der riesigen Schäden die Staaten nicht weltweit massiv gegen die Tabak-Nikotindrogenindustrie vorgehen. Die verheerenden Umweltauswirkungen von Anbau, Herstellung, Konsum und Abfallentsorgung von Tabakerzeugnissen müsse vollends der Tabak-Nikotindrogenindustrie angelastet werden. Dies hätte zur Folge, dass die Tabakepidemie rasch beendet werden könnte, denn die Zigarettenpackung käme dann auf mindestens 40 Euro. Weltweit werden jedes Jahr etwa 200.000 Hektar Land für den Tabakanbau gerodet. Damit sei das Abholzen großer Waldflächen der wichtigste Klimaschädling. Rauchern müsse man diese Zusammenhänge bewusst machen und Politiker seien aufgefordert, alles zu tun, damit die Jugend nicht mehr in diese Raucherabhängigkeit hineingerate. Dieses Ziel müsse parteiübergreifend umgesetzt werden, so Rockenbauer in einer Presseaussendung.
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