Gesunde Lebensmittel aus der Region im BKH
Statt Convenience-Food wird im Krankenhaus auf regionale und saisonale Kost geachtet.
BEZIRK (dkh). Ein Vorzeigebetrieb in Sachen regionaler Wertschöpfung ist das Bezirkskrankenhaus Schwaz, besonders, wenn es um die Verköstigung der Patienten und Patientinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Krankenpflegeschüler und Krankenpflegeschülerinnen sowie der Kindergartenkinder des Betriebskindergarten Kraki geht. Denn hier kommen ausschließlich regionale und saisonale Produkte auf den Teller, ein Mehraufwand für Verwaltung und Küche, des sich aber allemal bezahlt macht. Alles, was geht, wird aus dem Bezirk bezogen, wie etwa Milchprodukte aus der Sennerei Zillertal oder Fleischwaren zu großen Teilen von einem Zillertaler Metzger. Wenn die Bezirksproduktion nicht mit den nötigen Mengen am Krankenhaus mithalten kann, schaut man sich in den Nachbarbezirken um, beziehungsweise hat Anbieter aus Österreich – alles so nahe wie möglich.
Bewusst Tirol
LH-Stv. Josef Geisler, der sich kürzlich gemeinsam mit LA Kathrin Kaltenhauser im Krankenhaus ein Bild davon machte, lobte das Engagement des Betriebes, beim Projekt "Bewusst Tirol" teilzunehmen. "Dadurch wird ein Bewusstsein geschaffen dafür, dass durch regionalen Einkauf nicht nur – im Sinne des Klimaschutzes – lange Wege vermieden werden, sondern auch Arbeitsplätze in der Region geschaffen und erhalten werden", lobt Geisler. Auch für Verbandsobmann Bgm. Franz Hauser war das Bekenntnis zu regionalen Produkten von Anfang an wichtig. "Wenn wir es im öffentlichen Bereich nicht schaffen, heimische Produkte zu verwenden, dann dürfen wir das nicht von Privatpersonen verlangen", so Hauser.
Visionen realisierbar
Landtagsabgeordnete Kathrin Kaltenhauser sieht in der regionalen Kooperation für Lebensmittel im öffentlichen Bereich zwei Visionen für das Land: Zum einen sei es wichtig, dass dort, wo Menschen krank sind und gepflegt werden, gesunde Lebensmittel auf den Tisch kämen. "Wenn es um die Würde des Menschen geht, dann spielt das Essen einen besonderen Stellenwert und das spürt man in einem Haus wie dem BKH", so Kaltenhauser. Zum anderen würden durch Initiativen wie diese beste Wertschöpfung für Lebensmittel in der Region realisiert. "Projekte wie diese funktionieren nie mit einem Stil der Konfrontation sondern immer nur durch Kooperation", so Kaltenhauser weiter.
Alle tragen Bekenntnis mit
Krankenhaus-Geschäftsführerin Margit Holzhammer bedankt sich besonders bei dem Mitarbeitern in der Küche. Die vier Köche und 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich dazu bekannt, statt dem bequemeren Convenience Food, die an die 900 Mahlzeiten täglich immer frisch zuzubereiten. "Heuer werden wir ein Klimabündnis Betrieb und da spielt das Essen eine große Rolle. Außerdem hat sich unsere Küchenleitung dazu entschieden, beim 'Karakter-Ernte-Projekt teilzunehmen – das heißt, dass wir in unserer Küche auch Obst und Gemüse verarbeiten, das nicht den genormten Maßen entspricht, aber dennoch sämtliche Qualitätsstandards erfüllt", erklärt Holzhammer.
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