Ausgezeichnetes Handwerk
Salzburger Tischlerpreis erstmals verliehen

- Die stolzen Preisträgerinnen und Preisträger des ersten Salzburger Tischlerpreises.
- Foto: Franz Neumayr
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Der Salzburger Tischlerpreis wurde erstmalig verliehen. Ausgezeichnet wurden drei Projekte, die mit ihrer Materialauswahl, handwerklichen Umsetzung und der Gestaltung überzeugten. Des Weiteren gab es sechs Anerkennungen.
SALZBURG. Am 1. Februar fand die Prämierung der Siegerprojekte des ersten Salzburger Tischlerpreises statt. Initiiert wurde der Wettbewerb gemeinsam von Holzcluster Salzburg, der Landesinnung der Tischler und proHolz Salzburg. Der Salzburger Tischlerpreis verfolgt das Ziel, besondere Leistungen von Salzburger Handwerksfirmen zu würdigen. Das betont auch Rudolf Rosenstatter, Obmann von proHolz Salzburg, bei der Verleihung des Tischlerpreises: "Tagtäglich entstehen in den Salzburger Meisterwerkstätten wunderbare Projekte zum Wohlfühlen und Wohnen aus unserem Wertstoff Holz. Der Tischlerpreis Salzburg soll den Handwerksbetrieben, Planern und den stolzen Auftraggebern eine Bühne für diese beeindruckenden Projekte bieten."

- Der Salzburger Tischlerpreis wurde 2024 erstmalig verliehen.
- Foto: Franz Neumayr
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Eingereichte Projekte
In verschiedenen Kategorien konnten Projekte eingereicht werden. Neben "Solitärmöbel", "Raumkonzept" und "Bautischler" gab es auch die Sonderkategorie "AltNeu". Insgesamt erreichten die vierköpfige Jury 64 Einreichungen. Aus diesen wurden sechs Projekte für Anerkennungen und drei für Auszeichnungen ausgewählt. "Ausschlaggebend für die Auszeichnungen ist das Zusammenspiel der verwendeten Materialien und deren hochwertige handwerkliche Umsetzung, im Einklang mit einer überzeugenden Gestaltung", gibt Juryvorsitzender Jürgen Wirnsberger einen Einblick in den Auswahlprozess.
Die Siegerprojekte
In der Kategorie "Bautischler" konnte das Projekt "Freitragende Treppe - Linea" von Wieland Treppen aus Unternberg überzeugen. Die Jury hob bei der über zwei Stockwerke führenden Faltwerktreppe besonders die präzise Fertigung und die vorausschauende Planung hervor. Eine Auszeichnung in der Sonderkategorie "AltNeu" wurde für das Verbundfenster der Burg Mauterndorf an Fercher+Stockinger aus Seekirchen und die Wallinger Tischlerei aus St. Koloman verliehen. Bei diesem Projekt mussten neben der Herausforderung des Denkmalschutzes auch traditionelle Handwerkskünste gezeigt und thermische Qualitäten des Fensters erreicht werden. Die dritte und letzte Auszeichnung sicherte sich sich die Johann Spatzenegger Bau- und Möbeltischlerei aus St. Georgen mit ihrem Projekt "Tischlerarbeiten Haus T-S", das durch ausgezeichnetes Zusammenspiel von Bauherrn, Architekt und Handwerkern top Innenraumqualitäten aufweist.

- Für das besondere Raumkonzept wurden die Tischlerarbeiten im "Haus T-S" ausgezeichnet.
- Foto: Christian Flasch
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Sechs Projektanerkennungen
Neben den drei ausgezeichneten Projekten erhielten sechs weitere Tischlerprojekte von Salzburger Firmen eine Anerkennung.
Kategorie "Bautischler":
- "Black Beauty" von Wieland Treppen aus Unternberg
- "BV Precht" von der Tischlerei Schönleitner aus Kuchl
Kategorie "Raumkonzept":
- "Krabbelhaus Siezenheim" von Koch & Koch Tischlerei und Möbelhandel aus Wals-Siezenheim und Prehal Möbel aus Radstadt
- "Showroom Fink Steinhandwerk" von Bernd Gruber aus Stuhlfelden
Kategorie "Solitärmöbel":
- "50er Jahre Tisch" von der Tischlerei Harald Pabinger aus Salzburg
Sonderkategorie "AltNeu":
- "Baumbau" von Holzbau Maier aus Bramberg am Wildkogel

- Stolz nahmen die Salzburger Firmen in den verschiedenen Kategorien des Salzburger Tischlerpreises ihre Auszeichnung oder Anerkennung entgegen.
- Foto: Franz Neumayr
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Anerkennungen für Pongauer Betriebe
Das studio precht aus Werfen erzielte gleich zwei Anerkennungen für seine Projekte. Neben der Anerkennung für die Planung des Projektes "BV Precht" erhielten sie auch eine für das Projekt "Baumbau". Das studio precht führte hier die Planung eines "Baumhauses" durch, das in der Kategorie "AltNeu" anerkannt wurde. Dieses "Baumhaus" befindet sich inmitten von Bäumen und ist selbst wie ein Baum bestehend aus Stamm und Ästen konzipiert. Ein weiteres Pongauer Unternehmen, das eine Anerkennung erhielt, ist Prehal Möbel aus Radstadt. Mit der Ausführung der Türen und Fenster des Krabbelhauses Siezenheim erreichten sie eine Anerkennung in der Kategorie Raumkonzept.
Das Tischlerhandwerk in Salzburg ist gefragt
Das Tischlerhandwerk hat in Salzburg einen hohen Stellenwert. Rund 800 Betriebe sind über das ganze Bundesland verteilt – auf jede einzelne Gemeinde kommen somit durchschnittlich sechs Tischlereibetriebe. Insgesamt beschäftigen diese knapp 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dass das Ausführen dieses Handwerks noch lange nicht Geschichte ist, zeigt das Interesse der Jugend. Rund 200 Tischlerlehrlinge werden aktuell im gesamten Bundesland Salzburg ausgebildet. Wer weiß, ob sich unter ihnen nicht die einen oder anderen zukünftigen Preisträger und Preisträgerinnen des Salzburger Tischlerpreises befinden?
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