"Noch nie gab es mehr Beschäftigte im Bundesland Salzburg"
Arbeitsmarktservice, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer freuen sich 2018 über eine Rekordbeschäftigung im Bundesland Salzburg sowie über weiterhin rückläufige Zahl an Arbeitslosen – die gute Konjunktur machte es möglich. Auch die Prognosen für 2019 sind gut, aber – "der Höhepunkt der positiven Entwicklung ist schon erreicht", heißt es vom AMS.
SALZBURG. Im Jahresdurchschnitt 2018 war die Arbeitslosigkeit im Bundesland Salzburg um 5,4 Prozent auf 13.523 Vorgemerkte zurückgegangen. "Der Konjunkturaufschwung lässt die Arbeitslosigkeit seit drei Jahren sinken, aber im abgelaufenen Jahr hat die positive Entwicklung alle Branchen erfasst“, freut sich Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg: "Ebenso bemerkenswert ist, dass endlich auch die über Jahre massiv zunehmende Langzeitarbeitslosigkeit sinkt, die Jugendarbeitslosigkeit weiter überproportional zurückgeht und die Altersarbeitslosigkeit auf das Niveau von vor drei Jahren gesenkt werden konnte.“
259.354 Dienstverhältnisse
Gleichzeitig wurde mit einem Plus von zwei Prozent der höchste Zuwachs der unselbständigen Beschäftigung seit dem Jahr 2008 erzielt. Im Jahresdurchschnitt waren 259.354 Dienstverhältnisse registriert – fast fünftausend mehr als im Jahr davor. Noch nie gab es mehr Beschäftigte im Bundesland Salzburg.
Nur Tirol hat weniger Arbeitslose
Seine Nummer-Eins-Position bei der Arbeitslosenquote hat Salzburg dennoch eingebüßt – Tirol konnte mit seiner Wirtschaftsstruktur vom Konjunkturaufschwung stärker profitieren und liegt mit 4,9 Prozent knapp vor Salzburg mit der Arbeitslosenquote von 5 Prozent, jeweils nach nationaler Berechnung.
"Besser wird es nicht mehr"
Für das kommende Jahr sind die Erwartungen aber etwas gedämpft: "Der Höhepunkt der positiven Entwicklung ist schon erreicht. Im laufenden Jahr wird die abgeflachte Konjunkturkurve sowohl das Beschäftigungswachstum als auch den Arbeitslosenabbau bremsen“, so AMS-Chefin Beyer. In Salzburg werde das Wachstum bei der unselbständigen Beschäftigung wohl bei unter einem Prozent, der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei etwa minus 1,5 Prozent und die Arbeitslosenquote bei rund 4,8 Prozent zu liegen kommen – prognostizieren die Experten.
Potential gibt's bei Menschen aus bildungsfernen Schichten
Das AMS Salzburg werde auch im Jahr 2019 den Fokus in erster Linie auf die Bekämpfung des Fachkräftemangels richten, kündigt Jacqueline Beyer an: "Mehr als vierzig Prozent der Arbeitslosen weisen höchstens eine Pflichtschulausbildung auf. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen."
Vier Förderangebote über das Arbeitsmarktservice
Das AMS hat dazu Förderangebote an Arbeitslose und Unternehmen wie zum Beispiel die Qualifizierung für Frauen in handwerklich-technischen Berufen FiT, die Erwachsenenlehre 18plus, die Fachkräfteausbildung "Aqua" sowie das Fachkräftestipendium in Leben gerufen.
Mehr Stellen mit Salzburgern besetzen
"Wenn es gelingt, dieses Potenzial für die Wirtschaft verfügbar zu machen, kann die Abhängigkeit vom Zuzug ausländischer Arbeitskräfte reduziert und die inländische Arbeitslosigkeit verstärkt abgeschöpft werden,“ zeigt sich die AMS-Landesgeschäftsführerin überzeugt.
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