Flachgauerin vertritt österreichische Wirtschaft in Kenia

Seit zwei Monaten ist Edith Predorf als Wirtschaftsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich im "AußenwirtschaftsCenter" Nairobi tätig. Die 38-Jährige Flachgauerin betreut von Kenia aus zusätzlich zehn weitere afrikanischen Länder.  | Foto: Wirtschaftskammer Österreich/AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA/Valeri Angelov
  • Seit zwei Monaten ist Edith Predorf als Wirtschaftsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich im "AußenwirtschaftsCenter" Nairobi tätig. Die 38-Jährige Flachgauerin betreut von Kenia aus zusätzlich zehn weitere afrikanischen Länder.
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Die gebürtige Flachgauerin Edith Predorf ist seit zwei Monaten als Wirtschaftsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich im AußenwirtschaftsCenter Nairobi tätig. Sie weiß, womit Salzburger Firmen in Kenia Fuß fassen können. 

GUGGENTHAL. "In diesem Beruf muss man sehr flexibel und offen sein. Man darf nicht die Heimat im Ausland suchen, sondern muss die Vorzüge des jeweiligen Landes gelten lassen", sagt Edith Predorf, gebürtige Flachgauerin aus Guggenthal (Gemeinde Koppl). "Was ich an meinem aktuellen Wohn- und Arbeitsort besonders schätze ist die Coolness der Menschen und ihr Vertrauen in die Zukunft. Wir Salzburger schauen ja gerne in die Vergangenheit. In Nairobi (Kenia) glauben die Menschen fest daran, dass alles besser wird. Das ist inspirierend."

Betreuung von elf Ländern in der Region Ostafrika

Seit zwei Monaten ist Edith Predorf als Wirtschaftsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich im "AußenwirtschaftsCenter" Nairobi tätig. Die 38-Jährige betreut von Kenia aus zusätzlich zehn weitere afrikanischen Länder. Davor war die Flachgauerin für jeweils drei Jahre in Shanghai (größtes Wirtschaftszentrum Ostchinas), Bukarest (Hauptstadt Rumäniens) und Johannesburg (wirtschaftlich bedeutendste Stadt Südafrikas und Hauptstadt der Provinz Gauteng).

Salzburger Firmen könnte in der "jungen Industrie" punkten

"Nairobi ist Zentrum für junge Industrien in ganz Ostafrika. Die Zeit ist sehr spannend, denn die Wirtschaftlich boomt. Nairobi ist Zentrum für junge Industrie. Salzburg muss da unbedingt mitmachen", rät Predorf. Chancen sieht die Flachgauerin insbesondere in der "jungen Industrien", bei technischen Lösungen und im Blockchain- wie Fintech-Bereich. "Aber auch die klassische Industrie ist für Salzburg spannend. Es werden viele Straßen gebaut, aber auch z.B. Wasserkraftwerke", so Predorf. "Österreich punktet in Kenia auch mit dem Transfert von technischem Know How."

2018 beliefen sich Salzburgs Exporte nach Kenia auf rund 3 Millionen Euro. Das sind rund 13 Prozent der Exporte Österreichs. Klassisch handelt es sich dabei vor allem um Energy Drinks, Baumaschinen, Zutrittssysteme, aber auch Lieferungen einer Salzburger Käserei.

Ausfuhr von medizinischen Geräten boomt

Österreichs Exporte nach Kenia lagen 2018 bei 23,4 Millionen Euro (+37 Prozent). Die Importe Österreichs aus Kenia stiegen im selben Zeitraum auf 11,5 Millionen Euro (+16,1 Prozent). Volumsmäßig beachtliche Zuwächse verzeichneten insbesondere: Sport- und Jagdgewehre (Ausfuhrwert 2,6 Millionen Euro), Medizinische Geräte (2 Millionen Euro), vertraulich zu behandelnde Warten (2 Millionen Euro), Papier und Pappe (1,1 Millionen Euro), Feuerfestmaterialien, Aluminiumkonstruktionen, Spielautomaten sowie Flexodruckmaschinen um jeweils rund 0,5 Millionen Euro.

Offen für Innovationen und technische Weiterentwicklungen

Zwischen fünf und sieben Jahren wird Edith Predorf nun in Nairobi bleiben. Auf diese Zeit freut sich die Flachgauerin. "Das Leben ist hier bunt und vielfältig. Die Menschen sind offen für Innovationen und technische Weiterentwicklungen und das Wirtschaftswachstum ist konstant – daher blicke ich meiner Aufgabe sehr positiv entgegen. Was sie an Besuchen Zuhause am meisten zu schätzen wisse, sei die wunderschöne Landschaft, die gute Luft und das gute Essen in Salzburg. "Aber ich bediene mich einfach aus den besten Dingen aus allen Welten", sagt Edith Predorf.

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