Traumatherapie
Heilung und Integration von Traumen
Wie lassen sich Traumen lindern, heilen und ins Leben integrieren?
Was bedeutet Heilung und Integration von Traumen?
Bindungs- und Entwicklungstraumen zu heilen bedeutet, biographische Verletzungen und Traumafolgesymptome in die eigene Biographie und das aktuelle Leben zu integrieren, um konstruktiv mit diesen Folgen umzugehen. Heilung bedeutet auch, dass ich meine Impulse und heftigen Emotionen gut regulieren kann. Zugleich kann ich mich tiefgehender auf Beziehungen und Partnerschaften einlassen.
Podcast von Verena König: "Wie Selbstregulation gelingt"
Die Traumatherapeutin Verena König erklärt, wie wir uns selbst und unser Nervensystem konstruktiv regulieren können.
Der Wert und die Kunst der Selbstregulation
Selbstregulation bedeutet, dass ich auch mit Stresssituationen, körperlicher Anspannung, schwierigen Emotionen und Impulsen gut umgehen kann, ohne in die Übererregung oder Untererregung zu fallen. Ich bin dann präsent in meinem eigenen Körper, kann gut in Kontakt und Beziehung zu meinen Mitmenschen treten und meine Bedürfnisse und Grenzen angemessen und erwachsen äußern. Wir sind dann glücklicher, zufriedener, ruhiger und entspannter in unserem Leben und spüren mehr Sinn.
Traumatisierte Menschen neigen oft zu Gefühlsausbrüchen und Dramen
Ohne Dramen und Impulsdurchbrüche spüren sie sich kaum. Manchmal involvieren und verstricken sie auch ihre PsychotherapeutInnen in diese Dramen, weshalb es mir ein besonderes Anliegen ist, dass meine Patienten ihre Impulse und Emotionen nicht kathartisch ausagieren. Emotionale Ausbrüche sind in einer Psychotherapie mehr kontraproduktiv als sinnvoll. Diese Ausbrüche lassen unseren Körper nämlich viel Dopamin ausschütten und zahlreiche Menschen werden davon "süchtig".
Dies bedeutet, dass meine Klientinnen ihre Emotionen und Gefühle nur so groß werden lassen sollen (und hier assistiere ich ihnen durch meine Co-Regulation), dass sie diese noch gut in ihrem Körper halten und spüren können.
Was sind typische Symptome von mangelnder Selbstregulation?
- Somatoforme und psychosomatische Beschwerden
- Depressionen
- Chronische Stresssymptome, Übererregung, Nervosität
- Burnout und Erschöpfung
- Panikattacken, Ängste und Phobien
- Impulsives Verhalten und die Sucht nach Dramen
- Wutanfälle und Rage
- Schwierigkeiten sich zu konzentrieren
- Probleme beim Einschlafen und Schlafstörungen
- Flashbacks und emotionale Flashbacks
- Dissoziationen
- Angst vor Nähe, Sexualität, Bindung und Partnerschaften
- Die Sucht nach Bindung und Nähe
- Große Schwierigkeiten in Liebesbeziehungen
- Kontaktlosigkeit zu sich selbst und zur Umwelt
- Innere Leere
- Großer Stress in Beziehungen und in der Sexualität
- Toxische Scham und Schuldgefühle
- Zuviel zu fühlen oder gar nichts zu fühlen
- Selbstverletzende und selbstschädigende Verhaltensweisen
- Sucht und Missbrauch von Drogen und Substanzen, Sexsucht, Kaufsucht, Spielsucht
Wenn wir die Fähigkeit zur Selbstregulierung erhöhen, dann fühlen Menschen sich insgesamt ausgeglichener und kommen nicht mehr so rasch in die Über- oder Untererregung.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
(Existenzanalyse)
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