Kritik an Bank & Politik
Trachtenunternehmen Gössl kämpft gegen Insolvenz

Gössl wurde 1947 gegründet und agiert im qualitativ und preislich oberen Bereich. Laut einem Bericht des ORF Salzburg dürfte der heurige Umsatz bei rund 15 Millionen Euro liegen. | Foto: © Peter Markl
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  • Gössl wurde 1947 gegründet und agiert im qualitativ und preislich oberen Bereich. Laut einem Bericht des ORF Salzburg dürfte der heurige Umsatz bei rund 15 Millionen Euro liegen.
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Das renommierte Salzburger Trachtenunternehmen Gössl steht kurz vor der Insolvenz. Die 1947 gegründete Firma, die sich auf hochwertige Trachtenmode spezialisiert hat, kämpft seit der Covid-19-Pandemie mit finanziellen Schwierigkeiten. Geschäftsführer Maximilian Gössl übt heute scharfe Kritik am Vorgehen der Hausbank des Unternehmens sowie an der Politik.

SALZBURG. Das Salzburger Traditionsunternehmen Gössl, bekannt für seine hochwertige Trachtenmode, steht am Rande der Insolvenz. Wie das Unternehmen heute mitteilte, blieb es trotz staatlicher Hilfszahlungen in Höhe von 5,9 Millionen Euro auf 40 Prozent der Corona-Lockdown-Verluste sitzen.

Der Salzburger Trachtenunternehmer Gössl habe am Montag bei einer Pressekonferenz damit gedroht, Insolvenz anzumelden. | Foto: Peter Markl
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Gössl-Geschäftführer Maximilian Gössl übte heute Kritik an der Hausbank des Unternehmens.

Vorzeitige Kreditfälligkeit und Kontensperrung

Auf Anraten der Hausbank „Bank Austria“ wurden Corona-Überbrückungskredite in Höhe von 2,5 Millionen Euro aufgenommen. Doch die Bank bestand auf einer vorzeitigen Rückzahlung der Kredite und stellte diese Anfang September 2024 fällig, obwohl laut aws-Richtlinien noch Zeit bis Juni 2025 gewesen wäre. Zusätzlich wurden liquide Mittel des Unternehmens in Höhe von 400.000 Euro gesperrt, was die Zahlung fälliger Finanzamtsschulden verhinderte.

Maximilian Gössl, Geschäftsführer des Unternehmens, äußert scharfe Kritik am Vorgehen der Bank und dem mangelnden Verständnis seitens der Politik. Er betont die langjährige Bedeutung von Gössl für die österreichische Wirtschaft und bedauert die fehlende Unterstützung in dieser schwierigen Situation. | Foto: Gössl
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Geschäftsführer Maximilian Gössl kritisiert das Vorgehen der Bank und das fehlende Verständnis seitens der Politik für die Situation des Traditionsunternehmens:

„Seit über zwei Jahren habe ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, genau das, was uns jetzt bevorsteht, zu verhindern. Gössl ist ein europaweit agierendes, bekanntes und anerkanntes Unternehmen, das Land und Staat über Jahrzehnte hinaus sehr viel Steuergeld erwirtschaftet hat. Ich hätte mir gewünscht, dass unser Unternehmen, das ohne Eigenverschuldung in diese Situation geraten ist, vor diesem Schritt bewahrt werden würde.“

Die Bank Austria weise die Vorwürfe zurück und könne aufgrund des Bankgeheimnisses keine Details zu den laufenden Geschäftsbeziehungen kommentieren. (Symbolbild) | Foto: David Hofer
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Wie der ORF Salzburg berichtet, weist die Bank Austria die Vorwürfe zurück und könne aufgrund des Bankgeheimnisses keine Details zu den laufenden Geschäftsbeziehungen kommentieren.

Vorsichtiger Optimismus trotz drohender Insolvenz

Trotz drohender Insolvenz Anfang Dezember zeigt sich die Gössl-Gruppe vorsichtig optimistisch, da die Budgetzahlen für die kommenden Jahre positive Deckungsbeiträge aufweisen. Gleichzeitig prüft derzeit das Finanzombudsteam mit einer Kanzlei die rechtlichen Schritte gegen die Bank wegen möglicher Verfehlungen.

Positive Nachrichten für Kunden

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten bleibt das Verkaufsgeschäft von den Verhandlungen nicht betroffen. Wie Gössl seinen Kunden mitteilen möchte, sind die Geschäfte weiterhin wie gewohnt geöffnet und laden zum vorweihnachtlichen Einkauf ein.

Die Ausstellung „Dialog mit der Natur“ wird am 21. November 2024 um 18:00 Uhr mit einer besonderen Eröffnungsveranstaltung im Gwandhaus Gössl eröffnet.  | Foto: ArtBrandner
  • Die Ausstellung „Dialog mit der Natur“ wird am 21. November 2024 um 18:00 Uhr mit einer besonderen Eröffnungsveranstaltung im Gwandhaus Gössl eröffnet.
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Da das Gwandhaus Gössl in Salzburg auch ein Ort für kulturelle Veranstaltungen ist, wird dort  vom 21. November bis 1. Dezember 2024 auch die neueste Ausstellung „Dialog mit der Natur“ des renommierten Künstlers Franz Brandner zu bestaunen sein.

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Gössl wurde 1947 gegründet und agiert im qualitativ und preislich oberen Bereich. Laut einem Bericht des ORF Salzburg dürfte der heurige Umsatz bei rund 15 Millionen Euro liegen. | Foto: © Peter Markl
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Die Bank Austria weise die Vorwürfe zurück und könne aufgrund des Bankgeheimnisses keine Details zu den laufenden Geschäftsbeziehungen kommentieren. (Symbolbild) | Foto: David Hofer
Die Ausstellung „Dialog mit der Natur“ wird am 21. November 2024 um 18:00 Uhr mit einer besonderen Eröffnungsveranstaltung im Gwandhaus Gössl eröffnet.  | Foto: ArtBrandner
Maximilian Gössl, Geschäftsführer des Unternehmens, äußert scharfe Kritik am Vorgehen der Bank und dem mangelnden Verständnis seitens der Politik. Er betont die langjährige Bedeutung von Gössl für die österreichische Wirtschaft und bedauert die fehlende Unterstützung in dieser schwierigen Situation. | Foto: Gössl
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