Corona Impfung
Rheuma Patienten nur mit zweiter Impfung immun

- Personen mit Rheuma wird eine Zweitimpfung gegen Corona empfohlen.
- Foto: Symbolbild Pexels
- hochgeladen von Johanna Janisch
Rund 125.000 Salzburger leiden an rheumatoider Arthritis. Für Sie ist die Corona Impfung besonders wichtig. Damit eine Vollimmunisierung stattfinden kann benötigen Rheuma-Patienten beide Stiche. Im Vergleich zur Kontrollgruppe einer Schweizer Studie bildeten Rheuma-Patienten weniger Antikörper nach der ersten Impfung.
SALZBURG. Eine Schweizer Studie hat kürzlich herausgefunden, dass Rheuma-Patienten nicht die gleiche Immunantwort aufwiesen als gesunde Personen in der Kontrollgruppe. Die Antikörper-Titer gegen das SARS-CoV-2-Spike-Protein waren bei den Rheuma-Patienten 3 Wochen nach der ersten Dosis und 2 Wochen nach der zweiten Dosis signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe. Nur zwei Prozent der Teilnehmer hatten nach der ersten Impfung eine ausreichende Immunantwort.
Das lässt darauf schließen, dass eine signifikant höhere Anzahl an Rheuma-Patienten die zweite Impfung benötigt, um gegen das Corona-Virus geschützt zu sein. Eine Verzögerung der zweiten Impfung, um möglichst viele einmal gegen das Corona-Virus geimpft zu haben, wird bei Rheuma Patienten aufgrund der geringen Immunantwort nicht empfohlen. Die Forscher gehen davon aus, dass die Bildung der Antikörper bei Rheuma Patienten hauptsächlich vom Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung abhängt.

- Medikamente gegen die Erkrankung sollten weiterhin eingenommen werden, sie minimieren das Risiko bei einer Covid-19 Erkrankung.
- Foto: Symbolbild Pexels
- hochgeladen von Johanna Janisch
Keine erhöhten Impf-Nebenwirkungen
Studien, die sich mit den Impf-Nebenwirkungen von Rheuma-Patienten befasst haben, konnten keine Unverträglichkeit gegen den Impfstoff nachweisen. Weltweit wurden bereits 2,4 Milliarden Personen geimpft und die weltweiten Daten gäben keinen Hinweis darauf das Rheuma-Patienten mit stärkeren Nebenwirkungen zu rechnen hätten. Alle derzeit in Europa zugelassenen Impfstoffe seien als sicher zu bewerten. Für Rheuma-Patienten, die gleichzeitig auch an einer Blutgerinnungsstörung leiden spräche man sich für eine Impfung mit einem MRNA-Impfstoff aus.
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie hat außerdem Handlungsempfehlungen für Rheuma Patienten ausgegeben. Die Daten von erkrankten Rheuma-Patienten zeige aber, dass bei entsprechender Behandlung der Erkrankung kein wesentlich erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Corona gegeben sei. Anders sieht es allerdings aus bei Patienten, die sich nicht in medikamentöser Behandlung befinden. Es wird daher stark davon abgeraten, Medikamente eigenhändig abzusetzen.
Das könnte euch auch interessieren
Koronare Herzerkrankung im Jahr 2020 häufigste Todesursache
Hilfswerk klagt über Stillstand bei Pflegereform


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.