Migräne
Dehnung der Nackenmuskulatur sorgt für geringere Belastung

Bei einem akuten Migräneanfall benötigen Patienten Abgeschiedenheit, Dunkelheit und Ruhe. | Foto: Symbolbild Unsplash
2Bilder
  • Bei einem akuten Migräneanfall benötigen Patienten Abgeschiedenheit, Dunkelheit und Ruhe.
  • Foto: Symbolbild Unsplash
  • hochgeladen von Johanna Janisch

In Salzburg leiden im Vergleich zu anderen Bundesländern vermehrt Personen an Migräne.  Das Ergebnis einer internationalen Forschungsgruppe für Physiotherapie bezeugt jetzt den Erfolg von Dehnungen der Gelenke und Muskulatur im Nacken gegen das Auftreten und Symptome der Migräne.

SALZBURG. Migräne trifft am häufigsten Personen zwischen 30 und 50 Jahren. Betroffene leiden mindestens einmal im Monat an der speziellen Form von Kopfschmerz. Dabei handelt es sich um einseitig pulsierenden Schmerz, der oft auch in Kombination mit Lichtempfindlichkeit, Übelkeit oder Schwindel auftritt. Manche Patienten erkennen eine Migräneattacke an der zuvor auftretenden Aura. Die Betroffenen bemerken Beeinträchtigungen der Sprache oder im Sichtfeld.
Häufige Auslöser von Migräne sind Stress, Wetterumschwünge, Probleme mit der Wirbelsäule, Rauchen und mangelnder Schlaf. 

Eine internationale Forschungsgruppe hat sich deshalb mit der Wirksamkeit der subokzipital inhibitierenden Weichteiltechnik auseinandergesetzt. Bei dieser Behandlungsmethode werden Gelenke und Muskulatur im Nacken gedehnt. Der Patient liegt dabei auf dem Rücken während der Therapeut die Hände unter den Kopf des Patienten legt. Dieser mobilisiert und dehnt dann gezielt Stellen entlang der Halswirbelsäule. 

Leidest du öfters an Kopfschmerzen?

Mehr Vitalität und geringere Belastung 

Die subokzipital inhibitierende Weiteiletechnik wurde in einer Pilotstudie mit anderen Behandlungsmethoden wie  die Triggerpunkt-Therapie und Dehnung in Vergleich gesetzt. Der Effekt der Therapie wurde anhand der Angaben der Patienten gemessen. 46 erwachsene Patienten mit Migräne wurden über ein halbes Jahr behandelt und untersucht. Die Teilnehmer wurden zufällig entweder mit der kombinierten Triggerpunkt-Therapie und Dehnungsübungen oder derselben Therapie und zusätzlich mit der subokzipital inhibierender Weichteiltechnik behandelt. Die Behandlungen wurden über einen Zeitraum von 8 Wochen durchgeführt. Jede Sitzung nahm  30 Minuten in Anspruch.

Die Patienten, welche zusätzlich mit der subokzipzial inhibitierenden Weichteiletechnik behandelt wurden, berichteten von einer Verbesserung ihrer Lebensqualität im Bereich der körperlichen Beweglichkeit und der Teilnahme an sozialen Aktivitäten. Die spezielle Therapiemethode zeigte deutliche Überlegenheit zu den anderen Behandlungsmethoden. Insbesondere die Abnahme von Stress und Belastung durch die Migräne.  In der Forschungsgruppe kam man daher zu dem Schluss das die Behandlungsmethode eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Behandlungsmethoden sein kann. 

Neben Tabletten können auch alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Dehnungen und Massagen Abhilfe schaffen. | Foto: Symbolbild Unsplash
  • Neben Tabletten können auch alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Dehnungen und Massagen Abhilfe schaffen.
  • Foto: Symbolbild Unsplash
  • hochgeladen von Johanna Janisch

Achtung bei Schmerzmittel

Betroffene neigen dazu die Migräne mit herkömmlichen Schmerzmittel gegen Kopfschmerz wie Aspirin oder Ibuprofen zu behandeln. Über längere Dauer eingenommen können diese den Kopfschmerz auch auslösen. Experten empfehlen deshalb spezielle Medikamente gegen Migräne, die tägliche eingenommen werden und dem Kopfschmerz vorbeugen sollen. Studien haben gezeigt, dass sich die Anzahl der Migräneanfälle durch die Einnahme solcher Medikamente verringern können. 

Es suchen aber nur wenige Patienten mit Migräne einen entsprechenden Facharzt auf und führen deshalb Selbstbehandlungen durch.  Entspannungstechniken, Akupunktur und körperliche Aktivität könnten zu einer Verbesserung der Symptome auch ohne Kopfschmerztablette führen.

Das könnte euch auch interessieren

Schlafstörungen heute keine Seltenheit mehr
Rheuma Patienten nur mit Impfung immun

Bei einem akuten Migräneanfall benötigen Patienten Abgeschiedenheit, Dunkelheit und Ruhe. | Foto: Symbolbild Unsplash
Neben Tabletten können auch alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Dehnungen und Massagen Abhilfe schaffen. | Foto: Symbolbild Unsplash
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

In unseren Gesundheits-Videos erklären österreichische Expert:innen
das Wichtigste über Krankheiten, Diagnose, Therapie & Vorbeugung
und beantworten die häufigsten Fragen.

MeinMed.at

Gesund, weil richtig informiert.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.