Hunde-Fressbar
Regionales Futter für den Hund

- Stefan Wiederin in der Hunde-Fressbar. Der Holztresen ist ebenfalls aus regionalem Holz gefertigt.
- Foto: Hunde-Fressbar
- hochgeladen von Sabrina Moriggl
Weil "gutes Hundefutter ned wuarscht ist", vertreibt Stefan Wiederin es in Lehen selbst.
SALZBURG. Eine echte Salzburger Erfolgsgeschichte: der Jungunternehmer Stefan Wiederin gründete bereits im April, inmitten des Corona-Lockdowns, sein Geschäft "Fressbar" in Lehen – ein Geschäft, in dem die Salzburger Hundefutter kaufen können, das aus regionalen Zutaten gewonnen wird. Vergangenen Freitag stand nun die offizielle Eröffnung an, die bis in den Abend hinein ging und "viel Spaß gemacht hat", wie Wiederin mitteilte. Für ihn war der Zulauf der Menschen, die vorbeikamen, überwältigend, zeigte es doch, dass er auf dem richtigen Weg ist.
Auf den Hund gekommen
Der gebürtige Salzburger war viele Jahre im kaufmännischen Bereich tätig, bevor er sein Leben umstrukturierte. Hund Goswin, ein Münsterländer und Wiederins erster Hund, half bei der Ideenfindung, war er doch maßgeblich daran beteiligt, wo die berufliche Reise seines Herrchens hingehen soll.
"Der Hund ist wie ein weiteres Familienmitglied. Dann soll man ihm auch etwas Vernünftiges zu essen geben"
, sagt der 45-Jährige, dem Nachhaltigkeit und Regionalität sehr wichtig sind. Intensiv setzte er sich mit dem Thema Ernährung auseinander und startete bei seinem Hund Goswin mit der Rohfütterung. Unter dem Motto "Weil gutes Fleisch ned wuarscht ist!" bietet Wiederin nun als Tierfutterlieferant Fleisch vom Bauern an. Dabei achtet er auf artgerechte Tierhaltung.
"Für das, was ich verkaufe, stirbt kein Tier"
, sagt Wiederin, der von kleinen Hofschlachtbetrieben Kau-Snacks und Knochen für den Hund anbietet, die ansonsten weggeworfen werden würden. Dass der Nachhaltigkeitsgedanke nicht beim Einkauf aufhört, stellt Wiederin gern unter Beweis. Die Leckerlis sind in Zellulosebeutel abgepackt und die Theke in der Hundefressbar wurde aus Holz aus der Gegend gefertigt.
"Wenn man regionales Fleisch kauft, sollte man auch auf regionales Holz schauen."
Einen Onlineshop lehnt Wiederin jedoch ab. Es fühle sich falsch an, einerseits auf Regionalität zu achten und andererseits die Produkte in die Welt zu schicken. "Ich kann da nicht aus meiner Haut", gibt der in Maxglan lebende Hundefreund lachend zu.
400 Kilo Fleisch vorrätig
Die Kunden kommen wöchentlich, alle zwei Wochen oder kaufen für einen ganzen Monat ein. An zwei Verkaufstagen verkauft Wiederin dann das Fleisch, das in der Hunderfressbar tiefgekühlt zum Verkauf bereitliegt. An den anderen Tag portioniert er und füllt die Schränke wieder auf. „Man braucht schon eine gewisse Portion Idealismus und eine große Portion Leidenschaft, um so ein Konzept umzusetzen“, ist sich Wiederin sicher und freut sich, dass den Kunden das Konzept der Regionalität gefällt.



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