Die "Institution" Cafe Wernbacher steht vor dem Aus. Findet sich ein neuer Pächter?

- Cafe Wernbacher mit alten Erinnerungen
- Foto: © Peter Markl
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Eines der wenig erhaltenen Kaffeehäuser in Stile Altwien in Salzburg hat zugesperrt. Das Cafe Wernbacher war ein 50jähriges Traditionscafe. Wird es einen neuen Pächter geben?
1952 öffnete das Lokal voll der Hoffnung in den Räumlichkeiten des ehemaligen Café Großglockner, einem typischen Altwiener Kaffeehaus mit Marmortischen. Man setzte damals auf einen neuen Trend, das „Espresso“. Also ein Kaffeehaus zum „schnellen“ Kaffee trinken, kombiniert mit einer American Bar. Durch das angrenzende Hotel Winkler (heutige Seniorenresidenz Mirabell) konnte man auch sehr viele Prominente Gäste antreffen.
In den sechziger Jahren kam in den hinteren Räumlichkeiten der noch heute bekannte „Scotch Club“ dazu (eines der ersten Nachtlokale dieser Zeit), wodurch das Café Wernbacher zum Fixpunkt der Salzburger Lokalszene wurde. Ende der siebziger Jahre schloss der „Scotch Club“ für immer seine Pforten. 1960 wurde das Speisen-Angebot um italienischen Spezialitäten erweitert. Nachdem sich Frau Wernbacher zur Ruhe setzte, wurde das Lokal als Café verpachtet.
Nach einer sanften Renovierung und zählte das Wernbacher zu den wenigen erhaltenen Altwiener Kaffeehäusern in der Stadt Salzburg. Besonders die Original-Einrichtung aus den 50er Jahren schaffte eine heimelige nostalgische Wohlfühl-Atmosphäre bei dezenter Jazz- und Groovemusik.
Seit jeher war es ein beliebter Treffpunkt für Künstler, Intellektuelle und Menschen aller Genres. Ein Ort für interessante Begegnungen. Monique Wernbacher erinnerte sich beim 60 Jahre Jubiläum wehmütig an den Papagei "Lolita Real". Der neue und augenscheinlich letzte Pächter Bernhard Huemer hat dankenswert vieles unverändert lassen. Man fühlte sich wohl. Im Gastgarten mit südländischem Flair oder in den Räumlichkeiten.





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