Greenpeace-Protestaktion:
Lidl verweigert Gespräche und droht friedlichen UmweltschützerInnen mit Räumung

Viel Zuspruch für Greenpeace von Lidl-KundInnen – Diskonter drohte den UmweltschützerInnen in Salzburg mit Klage und polizeilicher Räumung

Salzburg (OTS) - Greenpeace-AktivistInnen protestierten heute Vormittag mit einer vier Meter hohen Flascheninstallation vor einer Lidl-Filiale im Salzburger Stadtzentrum. Die UmweltschützerInnen kritisieren die Flut an Wegwerfverpackungen beim Diskonter und fordern Lidl zum Umstieg auf Mehrwegflaschen bei Getränken auf. Zahlreiche KundInnen vor Ort unterstützten den Protest von Greenpeace und bekräftigten die Forderung nach Mehrweg. Die Geschäftsführung von Lidl verweigerte hingegen das Gespräch zum Thema Umweltschutz komplett, den FilialmitarbeiterInnen wurde verboten, mit Greenpeace und MedienvertreterInnen zu sprechen. Schon nach wenigen Minuten drohte das Lidl-Management mit Klage und polizeilicher Räumung. Der friedliche Protest musste deshalb vorzeitig beendet werden. Greenpeace fordert Lidl auf, Umweltschutz endlich ernst zu nehmen und bis 2021 ein Mehrwegsystem einzuführen.

„Die Reaktion von Lidl ist ein Schlag ins Gesicht für die Konsumentinnen und Konsumenten, die sich klar Mehrweg wünschen. Die Gesprächsverweigerung ist bezeichnend für die Haltung von Lidl zum Thema Umweltschutz”, erklärt Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich. Bereits vor einigen Wochen hat Greenpeace versucht, mit Lidl ins Gespräch zu kommen – ohne Erfolg. Bisher verkauft Lidl in Österreich, Deutschland und der Schweiz Getränke flächendeckend nur in Einwegplastik, Aludosen oder Einwegglas. Jährlich produziert der Lidl-Konzern in Deutschland selbst 3,2 Milliarden Plastikflaschen für seine Eigenmarken, die auch in Österreich verkauft werden. Der Konzern behauptet, dass Recycling das Plastikproblem löst – doch aktuell werden in Österreich nur rund 30 Prozent der Plastikflaschen zu Flaschen recycelt. Ein Report der Europäischen Plastikrecycler zeigt, dass im PET-Recyclingprozess durchschnittlich rund 30 Prozent Material verloren gehen. Von einem geschlossenen Kreislauf ist die Industrie somit weit entfernt.

„Niemand will die Plastikverpackungen und Aludosen, die täglich im Müll oder sogar in der Natur landen. Lidl muss den Konsumentinnen und Konsumenten endlich die umweltfreundliche Mehrweg-Wahl geben. Mehrweg ist der beste Weg um Verpackungen drastisch zu reduzieren”, fordert Lisa Panhuber. Mehrwegflaschen können bis zu 40 Mal wiederbefüllt werden und reduzieren damit die Müllberge deutlich. In Österreich bieten zahlreiche Brauereien und Getränkeabfüller Mehrweg-Flaschen an, doch die Blockade der Diskonter behindert den Mehrweg-Ausbau seit Jahren.

Die Lidl-KundInnen sind mit ihrem Wunsch nach Mehrweg nicht alleine. 80 Prozent der ÖsterreicherInnen und Österreicher wünschen sich laut einer repräsentativen Umfrage von Greenpeace ein breites Angebot von Mehrwegflaschen im Supermarkt. „Greenpeace wird den Protest weiterführen und wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, beim Einkauf und auf Social Media umweltfreundliche Verpackungen von den Diskontern zu fordern. Während Spar, Billa, Merkur und Co. zumindest Bier, einige Wassermarken, Limonaden und seit kurzem Milch in Mehrwegflaschen anbieten, blockieren Lidl, Hofer und Penny die umweltfreundlichste Verpackungsform Mehrweg weiterhin”, so Panhuber.

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