"Kein religiöses Umfeld"

SALZBURG. Das Dschihad-Problem macht auch vor Salzburg nicht Halt: Auch hier versucht die Terrormiliz IS junge Muslime als Dschihadisten anzuwerben und in den Krieg im Irak zu schicken. "Ja, es gibt die Gefahr. Es ist zwar nur eine verschwindende Minderheit, von der diese Gefahr ausgeht, doch wir müssen wachsam sein", bestätigt Salzburgs Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer.

"Religiöse Analphabeten"
"Wir hatten einen Fall, bei dem wir einen Salzburger Jugendlichen vom Schritt, in den Dschihad zu ziehen, Gott sei Dank abhalten konnten", fügt Hagenauer hinzu. Auch der muslimische Gemeinderat Osman Günes (SPÖ) setzt auf Präventiv-Arbeit. "Wir versuchen, die Jugendlichen auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Bei den registrierten Vereinen und Moscheen sind derzeit keine Fälle bekannt. Wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen." Demnächst startet die Stadt eine Initiative mit dem Jugendbüro. Zudem findet für Sozial-Arbeiter ein Sensibilisierungs-Workshop statt, in dem die Streetworker geschult werden. Wie wichtig diese Präventivarbeit ist, bestätigt die Psychologin Haliemah Mocevic, die selbst in der muslimischen Community und bei der Plattform für Menschenrechte aktiv ist. "Über Jugendliche, die mit radikalen Strömungen sympathisieren, wissen wir, dass sie 'religiöse Analphabeten' sind. Die meisten kommen nicht aus einem religiösen Umfeld. Das sind Jugendliche, die kaum Perspektiven in ihrem Leben sehen und den Eindruck haben, 'nichts mehr verlieren zu können'. Das macht sie anfällig für oppositionelles Verhalten", erklärt Mocevic. Das Ziel muss es sein, Jugendlichen, unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrund, Möglichkeiten zu bieten, sich zu entfalten. Mocevic bemerkt angesichts der Debatte über Radikalisierungstendenzen einen weiteren Trend: "Offensichtlicher Islamhass und Diskriminierungen werden häufiger. Diesen spürbaren Generalverdacht allen Muslimen gegenüber halte ich für völlig kontraproduktiv und gefährlich."

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