Zweite Chance für die Drahtesel
Der Salzburger Andreas Rath restauriert in seinem Geschäft "2nd Chance Bikes" alte Fahrräder.
SALZBURG (lg). Alten Fahrrädern neues Leben einhauchen und ein Stück historisches Gut aufrecht erhalten – diesen Gedanken pflegt der Salzburger Andreas Rath in seinem kleinen Geschäft "2nd Chance Bikes" in der Neutorstraße 42, das er im April 2015 eröffnet hat. Von Rennrädern aus den Siebzigerjahren bis zu einem Waffenrad aus den 20ern oder Hollandrädern gibt es hier zahlreiche Sammlerstücke zu bestaunen, die Rath in liebevoller Kleinstarbeit restauriert hat.
Hobby zum Beruf gemacht
"Mit dem Geschäft habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht", erzählt der 32-Jährige, der eigentlich Holzbau studiert hat. Das Leistungsangebot reicht vom herkömmlichen Service über Restaurierungen nostalgischer Zweiräder bis hin zu individuellen Umbauten nach den Wünschen und Vorgaben der Kunden. Dabei fokussiert sich Rath auf Fahrräder mit einem Baujahr vor 2000. "Dazu biete ich auch immer eine Auswahl an individuellen Gebrauchträdern, die ich auf Flohmärkten gekauft und wieder auf Vordermann gebracht habe", erzählt Rath, dem vor allem der Gedanke der Nachhaltigkeit wichtig ist. "Von Rädern, die sonst oft auf dem Schrottplatz landen, lassen sich viele Teile noch verwenden, aus dem Rest kann man viele kreative Sachen bauen", führt der Fahrrad-Liebhaber aus, der selbst um die acht Drahtesel besitzt und die meiste Zeit mit dem Fahrrad zur Arbeit radelt.
Fahrräder für die Ewigkeit
"Es hat sich in den letzten Jahren viel getan, was den Ausbau des Radwegenetzes betrifft, dennoch wird der Radverkehr gegenüber dem Autoverkehr noch klar benachteiligt." Zu seinen Kunden zählen Jung und Alt, vor allem Studenten kommen oft vorbei und lassen sich alte Fahrräder herrichten. "Dass man Waffenräder nach wie vor auf den Straßen sieht, ist kein Zufall. Speziell in der Zwischenkriegszeit und nach dem zweiten Weltkrieg wurde großer Wert auf Material- und Fertigungsqualität gelegt. Diese antiken Fahrräder wurden für die Ewigkeit gebaut. Das ist für mich ein Grund mehr, die historische Originalsubstanz zu erhalten", betont Rath. Mehr unter
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