Christliche Gemeinde Loig
"Was, wenn die Geschichte um Jesus wahr ist?"

- Die Christliche Gemeinde in Loig ist aus einem Studenten-Bibelkreis entstanden. Am Anfang trafen sich zwölf Menschen regelmäßig, nun sind es jeden Sonntag am Vor- und am Nachmittag an die 400 Personen.
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Jeden Sonntag kommen in einem Bauernhaus in Loig in der Stadt Salzburg rund 350 bis 400 Menschen zusammen, um gemeinsam Gottesdienste zu feiern, das Brot zu brechen und Gott mit Liedern zu ehren. Die Christliche Gemeinde in Loig gibt es bereits seit 40 Jahren, entstanden ist sie aus einem Studenten-Bibelkreis, der sehr schnell immer weiter gewachsen ist. Sie ist nicht die einzige Freikirche in Salzburg, es gibt noch die KUM - Kirche unter Menschen, die Life Church Salzburg oder einzelne kleinere Christliche Gemeinden, die unter anderem auch aus der Christlichen Gemeinde in Loig entstanden sind.
SALZBURG. Einmal am Vor- und einmal am Nachmittag jeden Sonntag findet ein Gottesdienst in einem Bauernhaus in Loig, etwas außerhalb der Stadt Salzburg, statt. Insgesamt rund 400 Menschen kommen jede Woche zusammen und gedenken Jesus Christus.
"Unser Ziel ist, Jesus besser kennen zu lernen und Menschen dabei zu unterstützen. Uns geht es nicht darum, als Gruppe zu wachsen und immer mehr Leute für das Ganze zu gewinnen",
erklärt Martin Loidl, Geoinformatiker und seit 21 Jahren Teil der Christlichen Gemeinde in Loig. Für ihn ist der persönliche Glaube an Jesu das größte Integrations-Werkzeug, das gesellschaftliche Brücken überwindet. "Für mich gibt es wenige andere Dinge, die so einwirken."
Sehr offen gegenüber anderen
Loidl versichert, dass es keineswegs so ist, dass man sich anderen Gemeinden und Freikirchen gegenüber verschließt:
"Wir fühlen uns mit allen anderen Gemeinden sehr verbunden und stehen ihnen sehr offen gegenüber."
Das zeigt sich auch bei den Menschen, die jeden Sonntag die Gottesdienste besuchen. Vom Arzt über den Universitätsprofessor bis zu Alleinerziehenden oder sogar Suchtkranke, jeder ist willkommen. Auch Menschen, die noch nie an einem Gottesdienst teilgenommen haben oder seit ihrer Kindheit nicht mehr in der Kirche waren. "Wir heißen auch Gäste jederzeit willkommen", so Loidl. Einmal saßen ein Gefängniswärter, ein Polizist und ein ehemaliger Häftling nebeneinander und verfolgten den Gottesdienst. Die Gemeinschaft zeichnet sich auch dadurch aus, dass bei Problemen jeglicher Art immer Hilfe vonseiten der anderen angeboten wird.
"Probleme kann man immer beheben",
sagt der dreifache Familienvater, der zuhause mit seinen Kindern bereits die eine oder andere Diskussion zu Jesus Christus und zum Glauben geführt hat: "Kinder haben einfach so viele Fragen."

- Martin Loidl ist bereits seit 21 Jahren Teil der Christlichen Gemeinde in Loig. Für ihn klar, "dass wenn man Jesus kennenlernt, das eine lebensverändernde Wirkung auf das eigene Leben hat. "
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Eine Gruppe von zwölf Leuten wuchs rasch an
Alles begann vor 40 Jahren in einem Studenten-Bibelkreis mit zwölf Personen. Mit der Zeit ist die Gruppe aber immer schneller gewachsen, sodass die Suche nach einem größeren Ort für die Treffen begann. 1994 fand man dann das Bauernhaus in Loig am Rand der Landeshauptstadt, pachtete es vom Bauern und durfte es umbauen. Damals war die Gemeinde bereits an die 150 bis 200 Menschen groß. Zehn Jahre später war man so angewachsen, dass es eine Teilung geben musste, um der Größe gerecht zu werden. Und so entstanden die beiden Gottesdienste am Vor- und am Nachmittag.
"Wir achten dabei auch, dass wir so groß sind, dass jeder jeden noch kennen soll. Darum geht es uns",
erklärt Loidl. Ihr Selbstverständnis als Christliche Gemeinde orientiert sich dabei an dem der ersten Christengeneration, die sich in Schlichtheit zur Lehre, zur Gemeinschaft, zum Brechen des Brotes und zum Gebet trafen. Deshalb sagt auch Loidl, dass es die Gemeinde in Loig nicht erst seit 40, sondern bereits seit mehr als 2.000 Jahren gibt.

- 1994 fand die Gemeinde das Bauernhaus in Loig, pachtete es vom Bauern und durfte es umbauen. Seit bereits 31 Jahren finden hier die Gottesdienste und weitere große Veranstaltungen, wie das Weihnachtsfest, statt.
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Eigenständig und unabhängig bleiben
Vor knapp zwölf Jahren schlossen sich mehrere Freikirchen - von Baptisten über Mennoniten bis eben zu Freien Chistengemeinden - zur FKÖ (Freikirchen in Österreich) zusammen. Dadurch wurden ihnen einige Rechte zuteil, wie zum Beispiel vom Staat bezahlter Religionsunterricht. Die Christliche Gemeinde in Loig hat das aber nicht gemacht. Sie wollte weiterhin eigenständig und unabhängig bleiben. Dies gilt auch für jeden, der den Gottesdienst besucht. "Jeder trifft seine eigene, freie Entscheidung an Jesus zu glauben", sagt der 40-Jährige, der betont:
"Ich glaube fest daran, dass wenn man Jesus kennenlernt, das eine lebensverändernde Wirkung auf das eigene Leben hat. Genauso wie wenn man sich die Frage stellt: 'Was, wenn die Geschichte Jesu stimmt?' Ich habe dies bereits unzählige Male erlebt."

- Ihr Selbstverständnis als Christliche Gemeinde orientiert sich dabei an dem der ersten Christengeneration, die sich in Schlichtheit zur Lehre, zur Gemeinschaft, zum Brechen des Brotes und zum Gebet trafen.
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Viele gemeinsame Aktivitäten
Neben den sonntäglichen Gottesdiensten und einigen Bibelkreisen veranstaltet die Gemeinde unter anderem ein großes Weihnachtsfest und einen Missionstag, der am vergangenen Wochenenden stattgefunden hat. Weitere Aktivitäten sind ein Kinderzeltlager im Sommer und ein gemeinsamer Skiausflug in den ersten Monaten des neuen Jahres. Und aus ihr sind schon einige andere Christliche Gemeinden entstanden, vor kurzem in Anthering oder Mondsee. Aber es gibt Gemeinden auch in Bad Goisern, Hallein, Bischofshofen, Radstadt und in vielen weiteren Salzburger Orten.
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