"Don Giovanni ist teilweise widerlich"

Simon Schnorr steht seit Sonntag als "Don Giovanni" in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper auf der Bühne des Salzburger Landestheaters. Mit überzeugender Stimme, einer Prise Charme und noch mehr Rücksichtslosigkeit bezirzt, betrügt und bedrängt er "seine" Fraue | Foto: Franz Neumayr
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  • Simon Schnorr steht seit Sonntag als "Don Giovanni" in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper auf der Bühne des Salzburger Landestheaters. Mit überzeugender Stimme, einer Prise Charme und noch mehr Rücksichtslosigkeit bezirzt, betrügt und bedrängt er "seine" Fraue
  • Foto: Franz Neumayr
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Sie sind gerade mehr als drei Stunden als Don Giovanni auf der Bühne gestanden und wirken sehr entspannt. Wie anstrengend ist die Rolle?
SIMON SCHNORR:
Auch wenn der Don Giovanni eigentlich permanent auf der Bühne präsent ist, bin ich nicht erschöpft. Diese Oper gibt, obwohl sie einem viel abverlangt, auch sehr viel Kraft.

Sie singen in dieser Neueinstudierung als einziger nach fünf Jahren zum zweiten Mal Ihre Rolle. Waren Sie vor der Premiere dennoch nervös?
SIMON SCHNORR:
Eine gesunde Anspannung ist immer da.

Ist Ihr Don Giovanni nach fünf Jahren 'gereift'?
SIMON SCHNORR:
Regisseur Jacopo Spirei wollte die Charaktere schärfen und ich glaube auch, dass Don Giovanni noch roher geworden ist. Er ist verletzend, gewaltbereit und teilweise sogar widerlich. Und stimmlich habe ich mich natürlich in fünf Jahren auch weiterentwickelt, hoffe ich ... (lacht)

Ist es reizvoll, einen richtigen Schurken zu spielen?
SIMON SCHNORR:
Ja, sehr. Früher, als ich noch in Karlsruhe war, habe ich oft die Rollen von Bösewichten gespielt. In Salzburg bin ich meistens der Frauenverführer ... das ist auch nicht schlecht (lacht), aber die dunklen Rollen haben mir immer sehr gut gefallen. Man muss in seinen eigenen Abgründen wühlen, um so eine Rolle glaubwürdig spielen zu können.

In 'Don Giovanni' geht es um Dramatik, Emotionen und Gewalt. Wie zeitgemäß ist das?
SIMON SCHNORR:
Ich finde, das ist zeitlos. Gerade wenn wir von der Silvesternacht sprechen, in der auch in Salzburg Frauen an die Brüste gegrapscht, in den Schritt gegriffen wurde. Wir sind damit konfrontiert. Don Giovanni nimmt sich rücksichtslos, was er will, obwohl er schon auch einen Reiz ausstrahlt, der die Frauen anspricht.

Don Giovanni macht alle Frauen unglücklich. Sie selbst sind ja verheiratet: Wie macht man eine Frau glücklich?
SIMON SCHNORR:
Indem man ehrlich ist. Wenn die LIebe wahrhaftig ist, dann ist die Partnerin automatisch glücklich, weil sie diese Liebe spürt. Da gehören auch Respekt und Loyalität dazu, genauso wie kleine und große Aufmerksamkeiten.

Sie sind aus München, Salzburg feiert heuer seine 200-jährige Zugehörigkeit zu Österreich und damit seine Lösung von Bayern. Ist das für Sie auch ein Grund zu feiern?
SIMON SCHNORR:
Die Grenze zwischen Salzburg und Bayern ist nur eine territoriale Grenze – Bayern und Salzburger ticken sehr ähnlich. Insofern spielt das keine Rolle.

Simon Schnorr steht seit Sonntag als "Don Giovanni" in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper auf der Bühne des Salzburger Landestheaters. Mit überzeugender Stimme, einer Prise Charme und noch mehr Rücksichtslosigkeit bezirzt, betrügt und bedrängt er "seine" Fraue | Foto: Franz Neumayr
Bariton Simon Schnorr ist der "Don Giovanni" im Salzburger Landestheater | Foto: Franz Neumayr
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