Wirtschaftskammer
Wirtschaftsberechnung für Fernpass-Paket vorgelegt

- Sie stehen geschlossen zum Fernpass-Paket: Christian Strigl, Barbara Thaler, Josef Geisler und Klaus Gspan (v.l.).
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Das Fernpass-Paket löst eine Bruttowertschöpfung von 44 Millionen Euro und "fiskalische Effekte" im Wert von 166 Millionen Euro aus. Das hat zumindest die Wirtschaftskammer Tirol so errechnet.
REUTTE. Die Wirtschaftskammer Tirol erhob, wie sich das Fernpass-Paket auf die heimische Wirtschaft, sprich die Wertschöpfung, auswirkt. Ein Pressegespräch in Reutte, zu dem WK-Präsidentin Barbara Thaler und WK-Bezirksobmann Christian Strigl auch Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und den Geschäftsführer der Fernpassstraßen GmbH, Klaus Span, eingeladen hatte, bot den passenden Rahmen.
Kosten des Fernpass-Pakets
Die geplanten Maßnahmen – allen voran der Bau des Fernpasstunnels sowie die Errichtung einer zweiten Röhre für den Lermooser Tunnel – sind mit erheblichen Investitionen verbunden. Insgesamt werden Kosten von rund 500 Millionen Euro (brutto, Stand 2023) veranschlagt: 160 Millionen Euro für den Fernpasstunnel, 250 Millionen für die zweite Lermooser Tunnelröhre und weitere 90 Millionen Euro für Lärmschutz- und Begleitmaßnahmen.
Viel Geld fließt auch zurück
Diesen Investitionen stehen laut Wirtschaftskammer erhebliche Rückflüsse gegenüber: Neben einer regionalen Bruttowertschöpfung in Höhe von 44 Millionen Euro rechnet man mit 166 Millionen Euro an fiskalischen Effekten – etwa aus Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Sozialversicherungsabgaben oder Körperschaftssteuer.
Zusätzlich sollen rund 600 Arbeitsplätze in direktem oder indirektem Zusammenhang mit dem Projekt geschaffen oder gesichert werden. Dabei handelt es sich nicht ausschließlich um Beschäftigte im Straßen- oder Tunnelbau – auch Planungsbüros, Zulieferer und baufremde Branchen profitieren laut Kammer von den Maßnahmen.
Mehr Sicherheit, weniger Belastung
Die Vorstellung der neuen Zahlen war jedoch nicht der einzige Grund für den gemeinsamen Auftritt in Reutte. Die Vertreter aus Politik und Wirtschaft betonten erneut die strategische Bedeutung des Projekts.
Höchste Zeit zu handeln
„Es ist höchste Zeit, dass wir handeln, denn die Verkehrssicherheit am Fernpass ist ein zentrales Anliegen, das wir nicht länger aufschieben können. Diese Investition ist kein Luxus, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit“, erklärte WK-Präsidentin Barbara Thaler.
Auch LH-Stv. Josef Geisler unterstrich die Notwendigkeit der Maßnahmen: „Die B 179 ist die Nabelschnur für die Versorgung der Bevölkerung und für den Wirtschaftsstandort auf beiden Seiten des Fernpasses.“
Baustart für 2026 geplant
Die Umsetzung des Fernpasstunnels soll im Herbst 2026 beginnen, die Fertigstellung ist für 2029 geplant, erklärte Klaus Span auf Nachfrage. Die zweite Tunnelröhre beim Lermooser Tunnel wird – zumindest teilweise – parallel errichtet, um vorhandene Ressourcen effizient zu nutzen. Ein verbindlicher Zeitplan steht allerdings aus, da die Genehmigungsverfahren noch laufen.
Trotz dieser Unsicherheiten gehen Land Tirol und Wirtschaftskammer davon aus, dass die Umsetzung ab Herbst 2026 erfolgt. Bezirksstellenobmann Christian Strigl betonte: „Es ist allerhöchste Zeit, dass sich die Situation im Außerfern verbessert!“
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Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at



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