Neues Hotel in Ehrwald
eriro: Ganz viel Luxus für ganz wenige Menschen

- Sehr gemütlich: der Gastraum im "Alpine Hide" eriro auf der Ehrwalder Alm.
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Mitten im Ski- und Wandergebiet der Ehrwalder Alm steht das "eriro". Erst vor wenigen Wochen wurde das Hotel der Extraklasse, über das im Ort viel geredet wird, eröffnet. Wir durften es anschauen.
EHRWALD. Hoteldirektor Henning A. Schaub spricht von einer Unterkunft im "gehobenen Bereich". Wahrlich, keine Untertreibung. Die Preise fangen für die kleinste Suite mit 65 Quadratmetern bei 1550 Euro an. Wem die, bereits sehr luxuriöse, Einsteigerkategorie "Boum'" (von Baum) zu wenig ist, der kann upgraden. Entscheidet man sich für "Himil" (Himmel), dann wohnt man in der obersten Etage auf 215 Quadratmeter Fläche und zahlt ab 2950 Euro pro Nacht. Die Preise gelten dafür immer für zwei Personen, all-inclusive. Immerhin.
Es ist viel geboten
Wer hier heroben Urlaub bucht, wird aber vermutlich nicht so sehr auf die Preise achten, sondern auf das, was man für sein Geld alles bekommt. Und das ist viel.

- Direktor Henning A. Schaub holt die Gäste persönlich ab. Mit der Umlaufbahn geht es dann gemeinsam hinauf auf die Ehrwalder Alm.
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Einzigartige Anreise
Das Auto kann man im Bereich der Talstation der Ehrwalder Almbahn im Carport abstellen. Mit der Bahn geht es hinauf auf den Berg, begleitet von zwei eriro-Mitarbeitern. Einer kümmert sich ums Gepäck, der/die andere fährt mit den Gästen nach oben. Kleine Wolldecken, eigens mitgebracht, sorgen dafür, dass die Sessel der Kabinenbahn nicht unangenehm kalt "durchschlagen", ergänzend werden im Winter wärmende Getränke gereicht. Im Sommer gibt es Kaltes.
Oben geht es zu Fuß von der Bergstation hinüber zum Hotel. Falls erforderlich, gibt es einen Zubringer mit dem Auto oder dem Snowmobil.
Beim Namen bedient sich das eriro übrigens des Althochdeutschen "eriro wald", was "am Anfang des Waldes" bedeutet und von dem sich der Name Ehrwald ableitet.

- Das ist der erste Blick, wenn man das eriro betritt. Eine Rezeption gibt es nicht.
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
WoW-Effekt beim Betreten
Beim Betreten des eriro erlebt man einen "Wow"-Effekt. Natürliche Materialien dominieren. Holz, Wolle, Stein. Das ist stimmig und fühlt sich gut an. Der Ausblick auf die Wiesen und die umliegende Bergwelt trägt ebenso dazu bei, dass man den Alltag schnell hinter sich lässt.

- "Himil" bietet den meisten Platz. Wer diese Suite bezieht, wohnt direkt unter dem Dach.
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Fernseher gibt es nicht
Sorge, dass einem die Fernsehnachrichten die fröhliche Stimmung vermiesen, muss man nicht haben, denn Fernseher gibt es nicht. WLAN sehr wohl, wenn man danach fragt. "Automatisch" wird der Zugangscode nicht genannt, vielmehr bietet man eine "Handysarg" an, in dem man die kleinen technologischen Wunder idealerweise für die Dauer des Aufenthalts "zwischenlagert".
Ziel der Hausherren ist es, dass die Gäste den Alltag schnellstmöglich hinter sich lassen. Fernseher und Handy würden nur stören, erklärt man den Gästen gleich am Beginn.

- Hoteldirektor Henning A. Schaub und Martin Schlichtherle-Spielmann (v.l.), einer der drei Besitzer des eriro.
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Drei Besitzer, ein Direktor, 20 Mitarbeiter
Apropos Hausherren. Dir. Henning A. Schaub leitet das Haus und damit auch das rund 20-köpfige Mitarbeiterteam, das sich um das Wohl der Gäste kümmert.
Errichtet wurde das eriro von Andreas Mader, Dominik Posch und Martin Schlichtherle-Spielmann, alle drei aus Ehrwald. Drei Jahre dauerten die Vorarbeiten, innerhalb eines Jahres wurde das neue Hotel errichtet. Zuvor musste der Altbestand abgetragen werden.
Exklusiver Wohngenuss
Ein sehr herausforderndes Projekt, wie beim Besichtigungstermin erzählt wird. Der Zeitplan war knapp, die Logistik eine Meisterleistung und dann gab es auch noch Gerüchte im Ort. "Da war die Rede von einer 300-Betten-Burg, die wir auf der Ehrwalder Alm bauen", erzählt Martin Schlichtherle-Spielmann. Tatsächlich ist man von 300 Betten meilenweit entfernt. Es gibt lediglich neun Suiten. Sieben sind als reine Doppelzimmer ausgelegt, in zwei Einheiten gibt es bei Bedarf Platz für maximal vier Gäste. Bei Vollbelegung sind somit 22 Gäste im Haus.

- Außen wie innen: Holz dominiert das Erscheinungsbild.
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Gäste aus aller Welt
Viel wird im Tal auch gerätselt, ob sich all das rechnen kann. Diesbezüglich sind die drei Partner zuversichtlich. Die Klientel für solche Unterkünfte sei da. Derzeit kommt der Großteil der Gäste aus Deutschland, künftig rechnet man mit einem sehr internationalen Publikum. "Gut möglich", sinniert Schlichtherle-Spielmann, "dass eine einzige Familie das Haus auf einmal bucht." Das sei nicht ungewöhnlich, Familienurlaube in dieser sehr gehobenen Klasse sind gefragt, erzählt der Hausherr.
Nur Hausgäste dürfen rein
Die breite Öffentlichkeit wird das Haus von innen wohl eher nicht zu sehen bekommen, denn öffentlich zugänglich ist es nicht. Nur mit einem Zugangscode kommt man hinein. Im Internet (www.eriro.at) kann man sich aber anschauen, was sich hinter den verschlossenen Türen verbirgt.

- Blick ins Restaurant, das den Hausgästen vorbehalten ist.
- Foto: Reichel
- hochgeladen von Günther Reichel
Öffentliches Restaurant kommt
Rechtzeitig bis zum Beginn der Wintersaison soll noch ein öffentlich zugängliches, vom restlichen Haus jedoch separiertes Restaurant entstehen. Da darf dann jeder rein, nach Voranmeldung. Denn mehr als 20 Gäste werden auch hier nicht Platz finden. Exklusivität ist eben gefragt, droben im eriro, dort, wo der Wald anfängt und viele Träume beginnen. Vielleicht auch der von einem Urlaub in diesem außergewöhnlichen Haus.
Besser informiert
Auch diese Beiträge aus dem Bezirk Reutte könnten Sie interessieren
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal „MeinBezirk Tirol“
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.