Nachhaltigkeit
Hueck Folien stellte in Produktion auf Recycling-Alu um

- Die Geschäftsführer v. li. Manfred Nenning, CEO Martin Bergsmann und Manfred Durstberger.
- hochgeladen von Michael Köck
Deutliche CO2-Einsparung in bewegten Zeiten: Recyceltes Material ersetzt in der Produktion Aluminium.
BAUMGARTENBERG. Beim Folienspezialisten Hueck arbeitet man laufend daran, ökologisch neutraler zu produzieren. Wie der Industriebetrieb bekanntgab, sei nun ein großer Schritt gelungen: So ersetzt seit 1. November in der Produktion recyceltes Metall in Aufdampfschichten Aluminium. Im Idea Lab erklärten die drei Geschäftsführer CEO Martin Bergsmann, Manfred Nenning und Manfred Durstberger die Innovation. Ein Verwertungskreislauf für industriellen Alu-Schrott wurde aufgebaut: Von der Sammlung über das Einschmelzen bis zum Ziehen des Drahtes verfüge man als erster Hersteller weltweit über eine Lieferkette – für das recycelte Aluminium, das in Produkten weiterverarbeitet wird. Die Produktionskosten bleiben gleich. Im Vergleich zum primären Rohstoff spare man 85 Prozent an CO2 ein. Zehn Tonnen Aluminium im Jahr werden benötigt.
"Ökologisch neutrale Produktion bis 2035"
"Mit Energieeffizienz und Ressourcenschonung bei der Herstellung unserer Folienbeschichtungen gehen wir konsequent den Weg hin zum strategischen Ziel der ökologisch neutralen Produktion bis 2035", so CEO Martin Bergsmann. Angesprochen werden auch Zertifizierungen nach höchsten Standards und die nachhaltige Produktentwicklung. 2022 ging eine eigene Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Die Module liefern jährlich 400.000 Kilowattstunden – was knapp fünf Prozent des jährlichen Stromverbrauchs entspricht. Der Großteil der Firmenflotte umfasst mittlerweile E-Fahrzuge, zwölf Ladestationen wurden installiert. Projekte laufen, um weniger Gas zu verbrauchen. So soll etwa durch Mehrfachverbrauch der Luft in der Produktion eingespart werden.
Herausfordernde Zeiten
Die Innovation kommt in bewegten Zeiten. Betrug der Umsatz 2022 noch 65 Millionen Euro, sind es heuer 55 Millionen Euro. Dennoch gehe sich ein "Null-Ergebnis" aus, teilt der kaufmännische Geschäftsführer Manfred Nenning mit. Im Bereich Security sei man sehr gut unterwegs, die weiteren zwei Sparten würden durchwachsen laufen. Im Labeling erwartet man sich aufgrund abbauender Lager bald eine positive Entwicklung. Im Design werde es aufgrund der Lage der Möbelindustrie noch länger dauern. Bergsmann: "Die Lage ist durchaus schwierig, wird sich aber wieder verbessern." Gerechnet wird 2024 mit einem Umsatz von 65 bis 70 Millionen Euro. Hueck Folien beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Der Exportanteil liegt bei über 99 Prozent.
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