Stromspeicher
Mit Elektroauto Kaffee kochen und Kühlschrank betreiben

- Geschäftsmann Alfred Ebenhofer und Peter Dorfner (rechts) demonstrieren es: Die Kaffeemaschine wird mit dem Elektroauto betrieben.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Michael Köck
Auto als Speicher: Peter Dorfner, Verkaufsleiter vom Schwertberger Autohaus Ott, über bidirektionales Laden.
SCHWERTBERG, WALDHAUSEN IM STRUDENGAU. Peter Dorfner wird bei der Strudengauer Messe im August in Waldhausen mit Elektroautos vertreten sein. Und zwar mit dem Hyundai Ioniq 5 und 6 sowie dem Ford Mustang Mach-E. Ein Thema im Zuge der Veranstaltung ist das bidirektionale Laden. "Das Auto als Speicher zu verwenden ist möglich. Ich kann aus der Praxis sagen, dass es funktioniert. Die neueren Hyundai-Modelle können es. Das Auto ist nichts anderes als ein Speicher auf vier Rädern. Im Vorjahr haben wir bei der Messe Kühlschrank und Kaffeemaschine damit betrieben, viele Leute konnten es nicht glauben", sagt Dorfner.
Bewusstsein für das Thema schaffen
"Man stellt es sich schwierig vor, der Aufwand ist allerdings gering. Ich kann heute mehrere Geräte und zum Teil sogar das Haus beschicken, wenn es darauf ausgerichtet ist." Bei einem etwaigen Strom-Blackout ist man zumindest für ein paar Tage nicht vom öffentlichen Stromnetz abhängig, kann mit dem Strom aus dem Fahrzeug-Akku eine Wasserpumpe, einen Kühlschrank, die Waschmaschine betreiben und sogar kochen. Sinnvoll wäre natürlich eine bestehende Photovoltaik-Anlage: Am Tag lädt man die Fahrzeugbatterie mit Sonnenenergie auf, abends liefert das Fahrzeug den gespeicherten Strom zurück ins Haus.
Mehrere Tage Strom im Blackout-Fall
Der Akku des Ioniq 5 kann auf bis zu 77,6 KW geladen werden – ein Haus verbraucht im Schnitt 10-15 KW am Tag. Mit vernünftiger Anwendung der Elektrogeräte sei eine Versorgung somit mehrere Tage möglich. Benötigt werde beim Fahrzeug ein V2L-Adapter - was für den englischen Begriff "Vehicle-to-load" steht. Dieser liefert bis zu 3,6 Kilowatt Strom. Der dazu notwendige Wechselrichter, um den Strom aus den Hochvoltbatterien des Fahrzeuges in 220/230-Volt-Wechselstrom umzuwandeln, ist im Ioniq 5 etwa integriert.
"Wird sich immer mehr durchsetzen"
Derzeit ist das bidirektionale Laden nur bei einigen wenigen E-Autos möglich, entsprechende Wallboxen gibt es nur vereinzelt. Dorfner glaubt, dass es sich in den nächsten Jahren immer mehr durchsetzen werde, was er auch für sehr sinnvoll hält. "In drei, vier, fünf Jahren wird es Standard werden." Anzunehmen sei, dass es in Zukunft auch automatisierter funktionieren wird. Es fehlt zum Teil noch an gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Gewerbeschau bei der Strudengauer Messe
Die Strudengauer Messe in Waldhausen im Strudengau findet 2023 von 25. bis 27. August statt. Schwerpunkt bei der Gewerbeschau: Energie & Mobilität. Unter anderem wird auch der Elektromobilitätsclub Österreich vertreten sein und über das E-Auto als Stromspeicher aufklären.
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