„Perokirchen“
Schüler fertigten Modell von einstiger Burgkirchenanlage an

- Im Bild von links nach rechts: Lehrer Roland Geyer, Emma Aistleitner, Florian Aschauer, Clemens Tauber, Bernhard Leitner, Christoph Lampl.
- Foto: Pfarre Pergkirchen
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Werklehrer Roland Geyer und Schüler der Mittelschule Perg Stadtzentrum investierten viel Zeit in das Modell, das für das künftige Dorfmuseum in Pergkirchen angefertigt wurde.
PERG. Am 24. April 1088, so besagen es Dokumente des Klosters Melk, wurde die Martinskirche in Pergkirchen von Bischof Altmann von Passau geweiht. Weder sind Zeichnungen, noch Baupläne oder Skizzen aus dieser Zeit erhalten.
Nachbildung Urkirche und Wohnhaus
Wie die Urkirche und das dazugehörige Wohnhaus zur Zeit der Kirchenweihe ausgesehen haben könnten, zeigt jedoch ein Modell, das Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Perg Stadtzentrum unter Anleitung von Roland Geyer, Lehrer für Technik und Design, angefertigt haben. Mit viel Holz, Papiermaschee sowie 400 Holzstäben entstand in zahlreichen Arbeitsstunden eine 160 x 80 Zentimeter große Nachbildung der romanischen Martinskirche sowie des Stammsitzes der Herren von Perge – dem heutigen Pergkirchner Pfarrhof.
Werk wird in Museumsraum präsentiert
Besonders ins Zeug gelegt haben sich bei der Anfertigung Emma Aistleitner, Florian Aschauer, Christoph Lampl und Clemens Tauber aus der 3b. Pfarrgemeinderat-Obmann Bernhard Leitner durfte kurz vor Ostern das fertige Werkstück in Empfang nehmen und nach Pergkirchen transportieren. Hier wird es künftig im Museumsraum im Erdgeschoss des neu renovierten Pfarrhofs ausgestellt. Eine der ersten Gelegenheiten zur näheren Betrachtung ergibt sich bei der langen Nacht der Kirche am Freitag, 23. Mai.
Einst Stammsitz der Herren von Perge
Das Modell der Burgkirchenanlage „Perokirchen“, dem Stammsitz der Herren von Perge, blickt fast 1.000 Jahre in die Vergangenheit der Pfarrgemeinde zurück. Der alte Stammsitz der Perger dürfte nur ein festes Haus gewesen sein, das zusammen mit der damals noch wesentlich kleineren Kirche von einem Palisadenzaun und einem schützenden Wall samt Graben umgeben war. Bei den fleißigen Modellbauern bedankte sich die Pfarre Pergkirchen mit einer Urkunde sowie einem Gutschein für einen Konditorei-Besuch.
Geschichtliches
Beim Namen ist übrigens kein Schreibfehler passiert: Pergkirchen hieß ursprünglich "Perokirchen". Der Name geht zurück auf "Pero von Perge". Um 1030 bis 1060 scheint der Ahnherr der hochfreien und einflussreichen Familie der Perger auf seiner Burgkirchenanlage, die er "Perokirchen" nannte, gelebt zu haben. Der nun vom Fundament weg sanierte Pfarrhof ist das älteste erhaltene Gebäude in ganz Perg.
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