Sprayer unterwegs
Graffiti Botschaft: G-Town statt St. Georgen?

- Das neueste Graffiti prangt an der ÖBB-Unterführung Richtung Staffelberg und löst eher wenig Begeisterung bei den St. Georgnern aus.
- hochgeladen von Eckhart Herbe
ST.GEORGEN/GUSEN. Auf diese Promotion würden die Bewohner des Gusenmarkts gerne verzichten: Seit einigen Tagen treibt ein Sprayer sein Unwesen im Ort und richtet dabei mit seinen zunehmend umfangreicher werdenden Werken wachsenden Sachschaden an. War vor einiger Zeit noch jemand namens "Stoner" mit seinen Graffitis unterwegs, so will der neue Akteur der Gemeinde offenbar eine unbestellte und vor allem ungewollte Namensänderung verpassen. Aus dem biederen St. Georgen wird nun das flippige "G-Town". Klingt ja vor allem für jüngere Semester gar nicht so schlecht und kommt sogar im "Urban Dictionary", dem Lexikon der Jugendsprache vor. St. Georgen hätte dann "G-Town" - Namensvettern auch in England (Guildford), Texas (Galveston) und in Geelong, im australischen Bundesstaat Victoria.
Immer mehr und größere Graffitis
Zuerst tauchte der neue Schriftzug noch eher dezent am bevorzugten Graffiti-Biotop, der Eisenbahnbrücke über die Gusen auf, welche die beliebte Spaziermeile entlang des renaturierten Flusses überspannt. Dann machte sich der Sprayer mit fast missionarischem Eifer daran, seine Botschaft sukzessive an einer ganzen Reihe der neuen Gemeindeinfokästen anzubringen - wohl eine Missinterpretation dessen, wozu diese eigentlich dienen sollen. Damit auch die Zugpendler informiert sind, prangte bald darauf auch am Stromverteiler und dem Ortsschild der ÖBB-Haltestelle der G-Town Schriftzug. Mittlerweile verlagert sich das vandalöse Schaffen ergänzend auch ins Bildhafte und zieht offenbar weitere Sprayer an: An der ÖBB-Unterführung zum Staffelberg gibt es jetzt das neueste Werk zu bewundern, offensichtlich eine Co-Produktion. Ob die "Künstler" auch einen Joint dabeihatten - Grafik und der Hinweis "Giftler" lassen Interpretationsspielraum - ist offen. Denn erwischt wurde bei den Sprühaktionen bislang noch niemand. Wer etwas beobachtet hat oder einen Verdacht auf mögliche Täter hat, wird gebeten, dies bei der örtlichen Polizeidienststelle zu melden.
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