55 Flüchtlinge werden in Luftenberger Ortsteil Abwinden untergebracht

Bürgermeisterin Hilde Prandner, rechts St. Georgens Bürgermeister Erich Wahl, links Bezirkshauptmann Werner Kreisl
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LUFTENBERG. Mehr als 200 Menschen kamen am 3. September zur Asyl-Informationsveranstaltung nach Luftenberg. Viele davon aus Abwinden. In einem privaten Objekt in Abwinden-Dorf werden bis zum Monatsende 55 Asylwerber einziehen. Die ersten Flüchtlinge sind am 1. September eingetroffen. Die Unterkunft wird als Selbstversorgungsquartier geführt. Die Flüchtlinge erhalten 5,50 Euro am Tag und müssen sich damit selbst versorgen. Betreut werden die Menschen von der Diakonie.

Thema Sicherheit war zentral

Im Haus gibt es 14 Wohnungen mit Sanitäranlagen, laut Gerhard Winkler von der Diakonie-Flüchtlingsarbeit bietet es "sehr gute Voraussetzungen für ein gutes Miteinander". Die Diakonie strebt an, dass neben einzelnen Männern auch einige Familien einziehen. Gerechnet wird mit Personen aus Kriegsgegenden wie Syrien, Afghanistan und dem Irak. Vor allem das Thema Sicherheit brannte den Luftenbergern unter den Nägeln. Bezirkspolizeichef Heinrich Hochstöger blickte auf seine 38-jährige Polizei-Laufbahn zurück: "Der Bezirk Perg ist seit Jahrzehnten ein Flüchtlingsbezirk. In Bad Kreuzen, Waldhausen und St. Nikola gibt es seit langem Quartiere. Die Asylwerber sind bemüht, sich unterzuordnen und nicht straffällig zu werden. In Asyl-Unterkünften passiert es grundsätzlich nichts, außer kleine Scharmützel, das ist aber auch bei Österreichern so, wenn viele zusammenleben. Die Aussage 'mit Asylwerbern gibt es große Probleme' kann ich absolut verneinen. Im Osten des Bezirkes ist das seit Jahrzehnten nicht der Fall. " Ähnlich sah es St. Georgens Postenkommandant Gerald Glansegg, der sich aus dem Publikum zu Wort meldete: "Wir waren in St. Georgen an der Gusen bei einem polizeilichen Einsatz (Anmerkung: dort sind seit Ende Jänner Asylwerber untergebracht, zurzeit etwa 30). Sonst waren wir Bescheide zustellen. Das ist unsere Haupttätigkeit. Wir werden wegen den Flüchtlingen weniger oft nach Abwinden kommen als bisher, weil das Tanzcafe Amadeus zugesperrt hat." Auch bei vielen Einsätzen auf Sektorstreife mit der Mauthausener Polizei in Langenstein, wo 52 Asylwerber leben, gebe es keine negativen Erfahrungen.

Bezirks-Steuerungsgruppe sucht weiter nach Quartieren

Die Steuerungsgruppe unter Vorsitz von Bezirkshauptmann Werner Kreisl sucht weiter nach Quartieren im Bezirk Perg. Bezirkshauptmann Werner Kreisl: "Wir sind seit 29. Juni von der Landesregierung beauftragt, mit den Organisationen im Bezirk nach Asylquartieren zu suchen. Wir schauen auf gleichmäßige Verteilung, derzeit gibt es einen Richtwert von 1,5 Prozent der Bevölkerung als Größenordnung. Dieser ist allerdings nirgends festgeschrieben. In Luftenberg haben wir das erreicht und haben nicht vor, dort weitere Quartiere zu suchen. Wenn eine Gemeinde freiwillig mehr haben will, ist das möglich. Die 1,5 Prozent streben wir an."

Luftenberger setzten bereits Zeichen
Ein Gegner der Asylwerber in Luftenberg meldete sich beim Infoabend bereits zum Beginn zu Wort: "Wenn Sie bereit sind in Luftenberg Asylwerber zu haben, bitte aufstehen", forderte er die Besucher auf. Beinahe der ganze Saal erhob sich und setzte so ein deutliches Zeichen. Rund 30 Leute trugen sich beim Informationsabend spontan in eine Liste der Diakonie ein und wollen helfen. Bürgermeisterin Hilde Prandner (SP) : "Die Hilfsbereitschaft der Luftenberger ist groß, sehr viele Menschen wollen helfen und sind an mich herangetreten."

In Luftenberg werden sich neben den Diakonie-Mitarbeiterinnen die Gemeinde und auch jemand von der Pfarre mit Erfahrung um die Integration bemühen. Eine Arbeitsgruppe wird dazu eingerichet und auch die örtlichen Vereine sollen eingeladen werden.

Bürgermeisterin Hilde Prandner, rechts St. Georgens Bürgermeister Erich Wahl, links Bezirkshauptmann Werner Kreisl

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