Profi-Tipps
So gelingt die Grillparty

- Thomas Friedl zeigt in Kursen, wie man richtig grillt.
- Foto: Thomas Friedl
- hochgeladen von Helene Leonhardsberger
Mit dem Sommer hat auch die Grillsaison begonnen. Wie man es schafft, saftige Koteletts und viele andere Köstlichkeiten zu servieren, verrät Grillmeister Thomas Friedl.
Hier gehts zum Strudelrezept vom Grillmeister
NAARN. "Das Um und Auf ist die richtige Temperatur", betont Thomas Friedl. Der Grillmeister aus Naarn rät, sich mit einem neuen Gerät gut vertraut zu machen und den sogenannten Weißbrottest durchzuführen. "Ganz heiß aufdrehen und Toast auf den Griller legen. Wo das Brot zuerst schwarz wird, ist die heißeste Stelle." Die sogenannte Kerntemperatur ist entscheidend. Klassisch ist das "Vorwärtsgrillen": Dabei wird etwa ein Steak bei großer Hitze angebraten, um Röstaromen zu erzeugen, und dann wird das Fleisch bei niedrigerer Hitze fertiggegart, bis es eine bestimmte Kerntemperatur erreicht hat. "Circa 54 Grad", empfiehlt der Meister für ein Steak.
Vorwärts und rückwärts grillen
Beim sogenannten Rückwärtsgrillen macht man es umgekehrt: Zuerst wird auf niedriger Temperatur gegart und erst zum Schluss angebraten. Grundsätzlich lassen sich mit allen Geräten tolle Gerichte zaubern, auch wenn es sich nicht um Luxusmodelle handelt. "Der Elektrogrill ist derzeit auf dem Vormarsch", so Friedl. Mit integriertem Temperaturfühler lässt es sich dann relativ bequem grillen. Sämtliches Zubehör wie eben auch ein Thermometer kann man aber auch nachrüsten. Der Gasgriller ist am einfachsten zu bedienen, benötigt aber Vorsicht beim Anzünden. "Grundsätzlich ist es gleich, woher die Hitze kommt. Alles, was man im Backofen machen kann, geht auch auf einem Grill mit Deckel." Heißt: Fleisch, Fisch, Gemüse, Süßspeisen, Brot.
Vermeidbare Fehler
Von Aluschalen hält Friedl nichts: "Das ist unnötige Umweltverschmutzung. Es gibt wiederverwendbare Tassen zu kaufen." Ebenso skeptisch sieht der Grillmeister das fertig marinierte Fleisch aus dem Supermarkt: "Dann kann man die Frische des Grillguts nur schwer erkennen. Am besten ist, das Fleisch bei Fleischhauer seines Vertrauens zu erwerben. Der gibt auch wertvolle Tipps für die Zubereitung des Grillguts. Im Bezirk Perg sind wir mit einer großen Auswahl an ausgezeichneten Fleischhauern sehr verwöhnt – also nicht bei der Qualität des Grillguts sparen!"
Extratipps vom Profi
- Zu häufiges Wenden des Grillguts: Grillgut trocknet aus
- Bier oder andere Flüssigkeiten direkt auf das Grillgut gießen: Asche wird aufgewirbelt, Qualm entsteht und das Grillgut kühlt ab
- Fleisch erst kurz vorm Grillen aus dem Kühlschrank nehmen: Fleisch soll sich akklimatisieren, Mindestens eine Stunde vorm Grillen aus dem Kühlschrank nehmen, Zimmertemperatur ist perfekt
- Auch danach zahlt es sich aus, das Fleisch nicht sofort anzuschneiden, sondern noch fünf Minuten zu warten. Der Fleischsaft verteilt sich dann wieder gleichmäßig im Fleisch und bleibt somit schön saftig.
- Fleisch zu früh auf den Grillrost geben: Fleisch bleibt kleben und wird ungleichmäßig durch. Rost vorher mit Öl einreiben!
- Grillkohle mit Benzin oder Spiritus anzünden: Große Gefahr von Brand und Verbrennungen, gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen.


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