Ottakring
Stadt führt nach Gewalttaten mehr Licht am Yppenplatz ein
Beim Grätzlgespräch am Ottakringer Yppenplatz wurde mit den Anrainerinnen und Anrainern über die Vorfälle der letzten Tage gesprochen. Die Stadt reagierte nur wenige Stunden nach dem Gespräch mit einer Maßnahme.
Aktualisiert am 25. Juli um 15.35 Uhr
WIEN/OTTAKRING. Schüsse, Entsetzen und Stille: Diese drei Worte fassen die Schießerei am Yppenplatz, welche sich am Sonntag, 14. Juli, ereignete, kurz zusammen. Zwei Tage später stach nur wenige Meter weiter ein Jugendlicher mehrmals in das Gesicht eines Mannes – MeinBezirk berichtete, siehe unten. Viele haben nach den Vorfällen der vergangenen Tagen Angst sich am Yppenplatz aufzuhalten.
Um den Anrainerinnen und Anrainer zu zeigen, dass die Bezirksvorstehung sowie Polizei die Gewaltverbrechen nicht auf die leichte Schulter nehmen, suchte man den direkten Kontakt. Am Dienstag, 23. Juli, setzte Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) samt Polizeikräften und Sozialarbeitern ein Zeichen direkt am Problemort. Über Stunden hinweg wurde mit den verunsicherten Ottakringerinnen und Ottakringern über die momentane Situation gesprochen und wie man den Yppenplatz sicherer gestalten könne.
Um zusammenzufassen, welche Maßnahmen den Yppenplatz wieder sicherer machen könnten, traf sich MeinBezirk mit der Bezirkschefin zu einem Gespräch. Angemerkt wurde von Lamp, dass es keine einfache und schnelle Lösung gebe. Wichtig ist, dass sich die Organe, die etwas bewirken können, verschränken. Die Sprache ist von Sozialarbeitern, Politikern und der Exekutive. "Um die Sicherheit zu garantieren, müssen alle zusammenarbeiten und sich nicht gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben", so Lamp.
Mehr Polizei und Licht
Es gibt bereits Maßnahmen, die die Sicherheit am Yppenplatz erhöhen sollen. Momentan ist die Polizei am Yppenplatz von 19 bis 2 Uhr verstärkt unterwegs. Eine Art Präventionsmaßnahme, sodass kriminelle Aktivitäten schon bevor sie geschehen, vereitelt werden.
Des Weiteren wird der Platz ab sofort in hellerem Licht erstrahlen. Bei dem Grätzlgespräch forderte eine Bewohnerin eine bessere Ausleuchtung des Yppenplatz. Von der für die MA 33 (Wien leuchtet) zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und der Bezirkschefin wurde kurz darauf die zuständige Fachdienststelle beauftragt, eine bessere Ausleuchtung zu installieren. Als Sofortmaßnahme wurde bereits am Donnerstag die Anstrahlung der Graffitiwände im Bereich des Yppenparks umgesetzt.
Auch angeschnitten wurde, dass man im Bezirk stetig in die soziale Arbeit im öffentlichen Raum investiere. Rund 10 Prozent – eine Million Euro – fließen momentan in die Öffentlichkeitsarbeit.
Gespräche mit der Polizei
Lamp meine hinzukommend, dass bei dem Grätzlgespräch mehrere Ideen aufgekommen sind, wie man das Grätzl sicherer gestalten könne. Auch von einer Schutzzone am Yppenplatz war die Rede. Dazu meine Lamp, dass sie offen sei für alle Vorschläge, diese jedoch besprochen werden müssen. Aus diesem Grund wird sich die Bezirksvorstehung Anfang August mit der Polizei zusammensitzen und alle aufgekommen Ideen diskutieren und die Umsetzung besprechen.
Abschließend meinte die Bezirksvorsteherin, dass man darauf hinarbeite, dass der Yppenplatz nicht mehr für kriminelle Aktivitäten infrage kommt, sondern rein als Erholungsort für Familien dienen soll.
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