Hoteldirektorin
Sonja Fassl: " Verschiebe das was dich glücklich macht, nicht auf morgen"

Sonja Fassl besuchte nie eine Tourismusfachschule. Durch ihre Neugier und Zielstrebigkeit schaffte sie es zur Direktorin im Reiters Reserve.  | Foto: Reiters Reserve
  • Sonja Fassl besuchte nie eine Tourismusfachschule. Durch ihre Neugier und Zielstrebigkeit schaffte sie es zur Direktorin im Reiters Reserve.
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Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März haben wir mit Sonja Fassl, Hoteldirektorin im Reiters Reserve Bad Tatzmannsdorf, über die Rolle der Frau in Führungspositionen gesprochen. 

REGIONALMEDIEN BURGENLAND: Frauen in Führungspositionen sind noch immer sehr rar gesät. Beschreiben Sie Ihren Werdegang zur Hoteldirektorin?
SONJA FASSL: Nach der Schule habe ich beruflich eine kaufmännische Ausbildung begonnen, mit Schwerpunkt Lohnverrechnung und Steuerrecht. Nach einigen Jahren bei einem Steuerberater wechselte ich in die Lohnverrechnung des Steigenbergers. Als quasi Quereinsteigerin in der Hotellerie lernte ich, wie spannend die Branche ist. Mit 28 Jahren wollte ich es wissen und habe mich bei einer Reederei beworben. Obwohl ich keine Erfahrungen im Tourismus vorweisen konnte, wurde ich als Rezeptionistin genommen. Das war für mich erhellend. Aus sechs Monaten wurden schlussendlich zwei Jahre, auf dem ich auf den Weltmeeren unterwegs war. Zurück in Österreich folgten Stellen als Human Resources in der Rogner Bad Blumau und Loipersdorf Spa & Conference Hotel. Seit November 2014 bin ich im Reiters Reserve tätig. 

Wie wurden Sie Hoteldirektorin?
Als mich Karl Reiter Anfang 2018 gefragt hat, ob ich die Hoteldirektion übernehmen möchte, war ich geflasht. Nach einer schlaflosen Nacht, und der Frage, ob die Spuren von Karl Reiter nicht zu tief seien, hatte ich schlussendlich zugestimmt. 

Wie schwer oder leicht wurde es Ihnen gemacht?
Nachdem ich nie eine Hotelfachschule besuchte, musste ich viele neue Bereiche schnell kennenlernen. Dabei hat mir meine Neugierde sehr geholfen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich auf dem Weg hierher, Vorgesetzte hatte, die mich förderten und mein Potential erkannt haben. Dafür bin ich sehr dankbar. 

Wieviel Mut war nötig um einen neuen Weg einzuschlagen?
Sehr viel Mut. Rückblickend war mein Engagement auf dem Schiff, wo man sieben Tage die Woche für die Gäste da sein muss, die mutigste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich konnte von der Zeit nicht nur sehr viel mitnehmen, es war für mich auch der Startschuss eines neuen beruflichen Weges. 

Was zeichnet Frauen aus?
Sie sind Meisterinnen im Zeitmanagement. Sie meistern Karriere, Beruf und Familie und sind sehr zielstrebig. Bestes Beispiel sind meine Mitarbeiterinnen. Unter den vier Direktionsassistenten sind drei Frauen, die auch alle eine eigene Familie haben. Und unter den 17 Abteilungsleitern befinden sich 10 Damen. 

Karriere mit Kindern ist also möglich?
Ich selbst habe keine Kinder. In unserem Hotel gibt es aber echt tolle Karrieremöglichkeiten. Speziell für Mütter bieten wir eine eigene Kinderbetreuung an. Außerdem muss man nicht mehr über 50 Jahre alt sein, um die Karriereleiter hinauf zu klettern. Es gibt schon in jüngeren Jahren die Gelegenheit aufzusteigen. 

Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?
Meine Oma hat immer gesagt: 'Verschiebe das was dich glücklich macht, nicht auf morgen.' Und daran halte ich mich oft und gerne.

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