Bezirk Oberwart
1.000 Einsatzkräfte bei Katastrophenhilfsdienst-Übung
Am Freitag und Samstag fand im Bezirk Oberwart unter der Leitung des Landesfeuerwehrkommandos Burgenland und des Bezirkfeuerwehrkommandos Oberwart eine große Katastrophen-Hilfsdienst-Übung statt.
BEZIRK OBERWART. An der Übung nahmen über 1.000 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem gesamten Burgenland, aus der Steiermark, aus Slowenien und Ungarn sowie vom Roten Kreuz, der Rettungshundebrigade und von der Polizei teil. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der KHD-Einheiten des Landesfeuerwehrverbandes zu optimieren.
Als Übungsannahme gab es heftige Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel im gesamten Bezirk, die zu Stromausfällen, Bränden, blockierten Straßen und Verkehrsunfällen sowie Verschüttungen und Hangrutschungen führten. Aufgrund der vielen Einsätze wurde durch die BH Oberwart der Katastrophenfall ausgerufen und durch das Landesfeuerwehrkommando die Katastrophenhilfszüge des Burgenlands, der Steiermark sowie aus Slowenien mobilisiert.
Größte Katastrophenschutzübung des Landes
Bei der größten Übung des Landes im Bereich des Katastrophenschutzes zeigten die mehr als 1.000 Einsatzkräfte an 12 Übungsschauplätzen wie gut das übergreifende Zusammenspiel der KHD Züge funktioniert und stellten sich zahlreichen Übungsszenarien wie Fahrzeugbergung, Hangsicherung, Personenrettung sowie Freiräumen von Verkehrswegen.
ÖBFV Präsident Robert Mayer, Landesrat Heinrich Dorner, Landesfeuerwehrkommandant LBD Franz Kropf, Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Wolfgang Kinelly sowie Bezirkshauptmann WHR Peter Bubik überzeugten sich persönlich von der Schlagkraft der Feuerwehren sowie der perfekten Zusammenarbeit der Einsatzkräfte mit dem Bezirks-Führungsstab.
Zusammenarbeit optimieren
Ziel der Großübung war es, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einheiten des Landesfeuerwehrverbandes zu optimieren. Bei der Übung in Litzelsdorf nahmen die Katastrophenhilfsdienste aus Oberwart, dem Burgenland, Hartberg, Bad Radkersburg und Slowenien sowie Ungarn mit dabei. Weitere Einsatzschauplätze waren u.a. Kemeten, Holzschlag, Loipersdorf, Bernstein, Rechnitz und Jabing.
Landesfeuerwehrreferent LR Heinrich Dorner strich die Bedeutung solcher Übung hervor: „Es ist sehr wichtig, dass unsere Feuerwehren gemeinsam mit den anderen Katastrophen-Hilfsdiensten trainieren können, um für den Ernstfall gerüstet zu sein und die Abläufe vorab bestmöglich abzustimmen und optimieren zu können. Unsere Einsatzkräfte sind bekannt dafür, dass sie rasch, professionell und effizient vorgehen. Übungen dieser Art geben ihnen das nötige Rüstzeug, wenn es erforderlich ist!"
Einsatzszenarien
"Mehrere verschüttete Fahrzeuge sowie vermisste Personen durch einen Hangrutsch lautete der Einsatzbefehl. Unsere Aufgabe war es, zwei eingeklemmte Personen aus einem verschütteten Fahrzeug zu retten. Der Brandschutz wurde zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Grafenschachen aufgebaut. Zwei Feuerwehrsanitäter betreuten die beiden eingeklemmten Personen. Diese wurden dann in Zusammenarbeit mit den Kameraden aus Wiesfleck aus dem Fahrzeug gerettet und dem Roten Kreuz übergeben. Die Zusammenarbeit mit den beteiligten Feuerwehren und Einsatzorganisationen war ausgezeichnet", berichtet Kmdt HBI Stefan Zettl von der Feuerwehr Riedlingsdorf.
"Wir rückten zunächst zum Bereitstellungsraum (Turmöl Tankstelle Jabing) aus. Unser Einsatzort war der Steinbruch Bernstein, wo es mehrere verschüttete Fahrzeuge sowie vermisste Personen durch einen Hangrutsch gab. Unsere Aufgabe war es, zusammen mit den Kameraden aus Großpetersdorf, Mischendorf und Hannersdorf, die Personenrettung aus den verschütteten Fahrzeugen und den Brandschutz aufzubauen. Da die FF Mischendorf von der Einsatzleitung zu einem anderen Einsatzort beordert wurde, bauten die Hannersdorfer Florianis den Brandschutz auf. Unser Feuerwehrsanitäter betreute inzwischen die eingeklemmte Person, diese wurde dann mit den Kameraden aus Großpetersdorf aus dem Fahrzeug gerettet und dem Roten Kreuz übergeben werden konnte", so Kmdt Thomas Graf (FF Jabing), der auch als Zugskommandant-Stv. des 7.KHD-Zuges fungierte.
Ein Übungsszenario fand in Holzschlag im Bereich des Grusauweges statt. "Hier war ein technischer Zug mit den Feuerwehren aus Andau, Edelstal, Frauenkirchen, Gols, Neusiedl am See, Parndorf, Wallern und Zurndorf eingesetzt. Auf dem Grusauweg wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und blockierten die Straße. Weiters wurde ein PKW sowie ein Traktor mit Anhänger von umfallenden Bäumen getroffen und eine Person unter dem Anhänger eingeklemmt. Beim Traktor gab es einen Ölaustritt, der in den Grusaubach und anschließend in die Güns floss.
Die Aufgaben des KHD-Zuges umfassten das Freimachen des Güterweges, die Rettung der eingeklemmten Person sowie die Errichtung zweier Ölsperren in der Güns. Die Zusammenarbeit der Feuerwehren war hervorragend", berichtet die FF Holzschlag.
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