"Einser-Platzl" und "Glasscherben-Viertel"
Wo Sie den billigsten Boden Niederösterreichs finden

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Wer in Niederösterreich ein Haus bauen will und dafür ein möglichst erschwingliches Grundstück sucht, wird in Ludweis-Aigen im nördlichen Waldviertel fündig.

NÖ. In Perchtoldsdorf kosten Baugründe 325-mal mehr als in Ludweis-Aigen. Gerade einmal 4 Euro kostet der Quadratmeter Baugrund für ein Ein- oder Zweifamilienhaus in Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya. Schon seit Jahren bietet diese Marktgemeinde in ganz Niederösterreich die niedrigsten Grundstückspreise.

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Noch mehr billiger Boden

Billigen Boden findet man im Waldviertel auch in der Gemeinde Langschlag mit 5 Euro pro Quadratmeter. 7 Euro zahlt man in Eisgarn, 8 Euro in Waldhausen und Drosendorf-Zissersdorf, 9 Euro in Eggern und Japons. Die teuerste Gemeinde des Waldviertels beim Grunderwerb ist die Stadt Krems in den Lagen Weinzierl, Mitterau und Am Steindl mit bis zu 700 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von den Wachau-Gemeinden Weißenkirchen mit 300 Euro und Dürnstein mit 279 Euro.

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Parksiedlung als teures Amstettner Pflaster

Im Mostviertel erstreckt sich die Bandbreite der Grundstückspreise von 20 und 25 Euro pro Quadratmeter, die in den Pielachtal-Gemeinden Puchenstuben und Schwarzenbach an der Pielach bezahlt werden, bis zu 300 Euro in der Bezirkshauptstadt Amstetten. Dort ist es im Zentrum, in der Parksiedlung und am Kreuzberg am teuersten. In Waidhofen/Ybbs sind bis zu 250 Euro zu bezahlen.
Auch im Weinviertel geht die Schere zwischen billigen und teuren Grundstücken weit auseinander. In den nahe der tschechischen Grenze gelegenen Kommunen Wildendürnbach, Seefeld-Kadolz, Weitersfeld und Hardegg zahlt man für einen Quadratmeter Baugrund jeweils nur 10 Euro. Hingegen finden sich die teuersten Gemeinden für Grundkäufer im Bezirk Korneuburg: Hier führen Langenzersdorf und Gerasdorf mit ex aequo 900 Euro pro Quadratmeter das Ranking an, gefolgt von Bisamberg mit 850 Euro sowie Hagenbrunn und der Stadt Korneuburg mit jeweils 800 Euro.

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Seegrund in Atzenbrugg als "Einser-Platzl"

Im Zentralraum regelrecht explodiert sind die Grundstückspreise am Seegrund in Atzenbrugg, wo man für einen Quadratmeter Baugrund mittlerweile bis zu 600 Euro aufbringen muss, sowie in der Stadt Tulln mit 550 Euro. Interessant auch die Ergebnisse aus der NÖ Landeshauptstadt St. Pölten. Hier kann man einen Quadratmeter Baugrund um 75 Euro am billigsten in den Stadtteilen Ratzersdorf und Pottenbrunn kaufen. Am Eisberg und am Kupferbrunnberg hingegen geht das Preisband bis zu 360 Euro hinauf.
Im Industrieviertel kostet ein Quadratmeter Baugrund für ein Ein- oder Zweifamilienhaus nur 19 Euro im Gemeindegebiet von Schwarzenbach in der Buckligen Welt. Hingegen werden in der Stadt Wiener Neustadt im Ungarviertel schon bis zu 490 Euro verlangt. Am Flugfeld sind es maximal 290 Euro.

Perchtoldsdorf: NÖ teuerster Boden

Das exklusivste Pflaster Niederösterreichs findet man erwartungsgemäß im südlichen und westlichen „Speckgürtel“ der Bundeshauptstadt Wien. So müssen Käufer in Perchtoldsdorf für einen Quadratmeter Baugrund mittlerweile bis zu 1.350 Euro bezahlen. Das ist das teuerste Pflaster in Niederösterreich, gefolgt vom Zentrum der Stadt Klosterneuburg und deren Katastralgemeinde Weidling mit jeweils 1.300 Euro sowie dem Wohnpark Fontana in Oberwaltersdorf mit 1.250 Euro.
Preise von mehr als 1.000 Euro pro Quadratmeter werden auch für Baugrundtücke in den Klosterneuburger Lagen Ölberg und Buchenberg mit jeweils 1.200 Euro verlangt. Genau so viel kosten Grundstücke für Einfamilienhäuser auch im Zentrum der Stadt Mödling. Vierstellig sind die Grundstückspreise pro Quadratmeter auch in der Hinterbrühl mit 1.100 Euro, am Seegrund in Leopoldsdorf im Bezirk Bruck/Leitha mit 1.050 Euro sowie in Maria Enzersdorf, in den Villengebieten von Mödling und in der Kurstadt Baden (Zentrum, Mitterberg, Weikersdorf) mit jeweils 1.000 Euro.

Zur Sache
Die genannten Zahlen über die zurzeit auf dem Markt gehandelten Grundstückspreise gehen aus Preisangaben von Gemeinden und Maklern, echten Kaufpreisdaten aus den Grundbüchern sowie statistischen Berechnungen der Technischen Universität Wien hervor. Veröffentlicht wurden sie im aktuellen Wirtschaftsmagazin „Gewinn“. Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat die für das Bundesland Niederösterreich markantesten Ergebnisse der Studie unter die Lupe genommen.

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