Milchpreis-Streit in NÖ

NÖM setzt Lieferstopp bei Spar weiterhin fort

Die Regale vieler Spar-Filialen in Niederösterreich sind leergefegt, wenn es um NÖM-Produkte geht. Seit rund einer Woche beliefert die Molkerei die Handelskette nicht mehr, weil Spar, wie meinbezirk.at berichtete liest du weiter unten, sich weigert, den geforderten Preissteigerungen nachzugeben.

NÖ. Grund ist ein Konflikt um Preiserhöhungen: Die Molkerei fordert mehr Geld, während Spar die Forderungen ablehnt. Nun wächst der Druck auf beide Seiten, während das Thema zunehmend politisch zu werden scheint.

Der Boykott ist Teil eines größeren Streits um die Entlohnung der Milchbauern und die angespannte Situation am Milchmarkt. Laut Spar-Sprecherin Nicole Berkmann, die gegenüber dem ORF dazu Stellung nahm, sei die Molkerei selbst für niedrige Milchpreise verantwortlich und die Kritik der Bauern daher fehlgeleitet.

Hintergründe und politische Spannungen

Berkmann betont, "ORF" gegenüber, dass der zuletzt vereinbarte Preis stabil geblieben sei, während die Auszahlungen an die Bauern gesunken wären. Auch Milchbauern wie Ernst Halbmayr sehen das Problem nicht nur im Handel, sondern orten politische Interessen im Hintergrund. Laut Halbmayr sei der Konflikt durch die Einmischung von Kammerfunktionären und Politikern zunehmend zu einem „Show-Kampf“ geworden.

Die niederösterreichische Milchgenossenschaft, die rund 2.200 Betriebe vertritt, spricht von einer Existenzfrage für die Milchbauern. „Der Milchpreis entscheidet über die Zukunft der Bauern,“ heißt es aus der Genossenschaft. Die Lage auf dem Milchmarkt sei durch Überproduktion angespannt, was die Verhandlungsposition der Bauern weiterhin schwächen würde.

Spar-Marke weiter beliefert

Trotz des Lieferstopps liefert NÖM weiterhin Milch für Spars Eigenmarken, da bestehende Verträge eingehalten werden müssen. Wie lange der Lieferstopp für NÖM-Produkte noch andauern wird und ob eine Einigung in Sicht ist, bleibt unklar – der Konflikt scheint sich weiter zu verhärten.

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