Mehr Jobsuchende in Niederösterreich
Anstieg um 3,1 Prozent im Februar
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- Die Zahl der arbeitslosen Menschen in Niederösterreich ist im Februar um 3,1 Prozent gestiegen.
- Foto: AMS
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Die Zahl der arbeitslosen Menschen in Niederösterreich ist im Februar 2025 weiter gestiegen. Besonders betroffen sind die Branchen Handel und Bau. Trotz der wirtschaftlichen Rezession fällt der Anstieg in Niederösterreich im Vergleich zum Bundesdurchschnitt deutlich geringer aus.
NÖ. Ende Februar waren in Niederösterreich 52.182 Menschen arbeitslos gemeldet, das entspricht einem Anstieg um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zählt man die Schulungsteilnehmenden hinzu, waren 62.656 Personen auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,5 Prozent und ist damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Quote 8,1 Prozent.
Frauen besonders betroffen
Mit der Anhebung des Pensionsalters für Frauen steigt auch ihre Arbeitslosigkeit. "In der Altersgruppe ab 60 sind aktuell 894 Frauen betroffen. Es gilt, Frauen bis zum Pensionsantritt in Beschäftigung zu halten und beim Wiedereinstieg ins Berufsleben zu unterstützen. Solange eine Gleichstellung von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt nicht erreicht ist, werden im AMS Niederösterreich mehr als die Hälfte des Budgets für aktive Arbeitsmarktpolitik für Frauen reserviert", betont AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.
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- Die steigende Arbeitslosigkeit betrifft Frauen und Jugendliche besonders stark.
- Foto: Statistik Niederösterreich
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Der Anstieg betrifft sowohl Frauen (+3,2 Prozent) als auch Männer (+3,0 Prozent). Besonders stark betroffen sind Jugendliche unter 24 Jahren mit einem Plus von 5,7 Prozent. Nach Branchen ist die Arbeitslosigkeit vor allem in den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+11,1 Prozent), im Gesundheits- und Sozialwesen (+6,9 Prozent), im Handel (+5,5 Prozent) und im Bauwesen (+5,4 Prozent) gestiegen.
Große Zahl offener Stellen trotz schwacher Wirtschaft
"Trotz einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung suchen niederösterreichische Unternehmen kräftig nach potenziellen Mitarbeitern. Mit 13.468 offenen Stellen und 1.174 verfügbaren Lehrstellen steht ein großes Angebot an freien Stellen zur Verfügung, denn das sind weiterhin um 25 Prozent mehr als im Vorpandemiejahr 2019", erklärt Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz. Das Land Niederösterreich und das AMS bieten diverse Weiterbildungs- und Umschulungsprogramme an, um Angebot und Nachfrage bestmöglich zusammenzuführen.
SPÖ kritisiert fehlende Maßnahmen
SPÖ-Arbeitnehmersprecher Rene Pfister kritisiert: "Insgesamt sind das 52.182 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, die vor einer ungewissen Zukunft stehen! Das Zuschauen muss ein Ende haben, und es braucht Maßnahmen, die rasch und treffsicher wirken!" Er fordert unter anderem eine Wiederbelebung des sozialen Wohnbaus zur Ankurbelung der Bauwirtschaft. Hoffnung setzt er in die neue Bundesregierung.
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