EU-Wahl
Diese vier Kandidaten aus NÖ haben Chancen auf ein EU-Mandat

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Im neuen EU-Parlament sind diesmal 20 Sitze für Mandatare aus Österreich reserviert. Dabei haben vier Kandidaten aus Niederösterreich sehr gute Chancen, in das neue EU-Parlament gewählt zu werden. Zur Ausgangsposition: Derzeit verfügt die ÖVP über sieben, die SPÖ über fünf, die Freiheitlichen über drei und die Grünen über zwei Mandate. Die Neos sind mit einer Abgeordneten ebenso im Gesetzgebungsorgan der EU vertreten.

NÖ. Dabei dürfte es aber nicht bleiben: Laut einer aktuellen Umfrage des Linzer Market-Instituts, das die Tageszeitung "Der Standard" in Auftrag gab, rangiert die FPÖ in der Wählergunst mit 27 Prozent an erster Stelle. Die SPÖ schaffte 24 und die ÖVP 22 Prozent. Die Neos platzieren sich mit 14 Prozent vor den Grünen, die auf neun Prozent kommen. Die KPÖ kann der Prognose zufolge ihren Stimmenanteil auf drei Prozent vervierfachen. Für ein EU-Mandat wäre das aber zu wenig. Sicher ist dies freilich nicht. Fix ist hingegen, dass Österreich künftig mit 20 statt wie bisher 19 Mandataren im EU-Parlament vertreten sein wird. Denn im neuen Parlament werden künftig 720 statt bisher 705 Abgeordnete Platz nehmen und steht Österreich steht damit ein Platz mehr zu.

Alexander Bernhuber kandidiert auf Platz drei der ÖVP-Liste. | Foto: VPNÖ
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„Sichere Plätze“ für Bernhuber und Mandl

Gleich drei von vier Kandidaten mit aussichtsreichen Listenplätzen kommen von der ÖVP: Alexander Bernhuber ist auf Platz drei gereiht. Bereits seit der letzten Wahl im Jahr 2019 sitzt der 32jährige Landwirt im EU-Parlament. Damals ergatterte der gebürtige St. Pöltener dank über 30.000 Vorzugsstimmen ein Mandat.

„Ich kandidiere, weil mir die Zukunft unserer ländlichen Regionen und Gemeinden ein besonderes Anliegen ist und ich unser Europa mitgestalten möchte“,

fasst er seine Motive für die Kandidatur in einem Satz zusammen.

Lukas Mandl, ÖVP, hat mit dem 5. Listenplatz gute Chancen, im neuen EU-Parlament einen Platz zu bekommen.  | Foto: lukasmandl.eu
  • Lukas Mandl, ÖVP, hat mit dem 5. Listenplatz gute Chancen, im neuen EU-Parlament einen Platz zu bekommen.
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Zwei Plätze hinter Bernhuber ist Lukas Mandl gereiht. Der gebürtige Wiener ist ein erfahrener Politiker: Er war Gemeinderat, Stadtrat und Vizebürgermeister seiner nunmehrigen Heimatstadt Gerasdorf. Von 2008 bis 2017 fungierte er als Abgeordneter im niederösterreichischen Landtag. Im November 2017 löste er Elisabeth Köstinger, die damals Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus wurde, als EU-Parlamentarier ab.

„Ich kandidiere, weil ich auch im neuen Europaparlament für Rot-Weiß-Rot vernetzen, verhandeln und einen starken österreichischen Beitrag zur Zukunft Europas leisten möchte“,

wirbt Mandl um Stimmen für sich und seine Partei.

Wolfram Pirchner kandidiert auf dem spannenden siebten Listenplatz der ÖVP.  | Foto: ORF/Thomas Ramstorfer
  • Wolfram Pirchner kandidiert auf dem spannenden siebten Listenplatz der ÖVP.
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Wolfram Pirchner am Schleudersitz der ÖVP

Auf den spannenden siebten Listenplatz ist eine sehr prominente Persönlichkeit zu finden: Der langjährige ORF-Moderator Wolfram Pirchner (Österreich Heute, ZIB 1, Sport am Sonntag, …) setzt sich bereits bei den NÖ-Landtagswahlen 2018 und den Europawahlen 2019 mächtig für die Schwarzen, besser gesagt für die Türkisen, ins Zeug. Nach einem Wechsel von Simone Schmiedtbauer in die steirische Landesregierung von Christopher Drexel rückte der gebürtige Tiroler im Oktober des Vorjahres ins EU-Parlament nach. Der Vater zweier Kinder lebt in Bruck an der Leitha. Das Motiv für seine Kandidatur ist Pirchners Aversion gegen rechte und linke Extreme. „Wir sind europafreundlich und nicht europafeindlich“, betont der 66jährige.

Günther Sidl wirbt auf dem dritten Listenplatz der SPÖ um Stimmen. | Foto: SPÖ NÖ
  • Günther Sidl wirbt auf dem dritten Listenplatz der SPÖ um Stimmen.
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Günther Sidl will Skeptiker von EU überzeugen

Mit dem aussichtsreichen dritten Listenplatz der SPÖ geht Günther Sidl ins Rennen. Der 29jährige ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Von 2013 bis 2019 war er Abgeordneter des niederösterreichischen Landtages. Im Zivilberuf fungierte er in der gleichen Zeitspanne als Direktor der Wiener Urania. Der gebürtige St. Pöltener ist in Petzenkirchen (Bezirk Melk) zuhause. Sidl ist es ein Anliegen, insbesondere den EU-Skeptikern die Europäische Union schmackhaft zu machen.

Platz für NÖ-FPÖ ist fraglich

Der Landwirt und Nationalratsabgeordnete Peter Schmiedlechner ist auf dem siebenten Listenplatz der Blauen zu finden. Ob dies reicht, um auch ein EU-Ticket zu ergattern, erscheint fraglich - ob des zumindest prognostizierten Wahlerfolges der Freiheitlichen aber nicht unmöglich.

32 Wahlwerbende kommen aus NÖ, drei davon aus Kilb

Auf den Listen der sechs wahlwerbenden Parteien ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, NEOS, DNA (Demokratisch - Neutral - Authentisch) und der KPÖ sind insgesamt 32 Kandidaten aus Niederösterreich zu finden. Eine genauere Analyse der Kandidatenlisten, die auf der Website des Innenministeriums zu finden sind, ergibt auch aus niederösterreichischer Sicht so manch interessantes Detail. So kommen immerhin fünf Kandidaten aus dem Bezirk Melk und drei davon aus dem 2600 Seelen Dorf Kilb: Denn neben Bernhuber kandidieren auch die beiden Polizeibeamten Irene und Johannes Eisenhut für ein EU-Mandat. Dass daraus etwas wird, scheint unwahrscheinlich: Auf der Kandidatenliste der FPÖ ist Irene auf Platz 25 und Johannes auf Platz 33 zu finden.

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