Verkehr auf der Überholspur
Treibhausgas-Rekord in Niederösterreich
Der Verkehr ist der Hauptverursacher von Treibhausgasen in Niederösterreich, wie eine Aussendung des VCÖ schildert. Trotz erster Fortschritte bei der Reduktion der Pro-Kopf-Emissionen bleibt der CO2-Ausstoß im Sektor auf hohem Niveau.
NÖ. Mit rund 4,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich verursache der Verkehr in Niederösterreich dreimal so viele Emissionen wie der Gebäudesektor. Seit 1990 stiegen die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen um 52 Prozent, während andere Sektoren wie Energie oder Landwirtschaft ihre Emissionen erfolgreich senken würden.
Besonders problematisch: Der Lkw-Verkehr trägt mit 42 Prozent erheblich zu den Emissionen bei. Der VCÖ fordert daher verstärkte Lkw-Kontrollen und Maßnahmen gegen Transitverkehr.
Fortschritte durch Mobilitätsmanagement
Erste positive Entwicklungen gebe es dennoch, denn seit 2005 würden die Pro-Kopf-Emissionen des Verkehrs in Niederösterreich um 740 Kilogramm sinken.
Maßnahmen wie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Radinfrastruktur sollen mehr Menschen klimafreundliche Mobilität ermöglichen. Auch Betriebe können durch Mobilitätsmanagement, etwa durch Jobtickets oder Fahrgemeinschaften, zur Reduktion der Verkehrsbelastung beitragen.
Elektroautos als Alternative
Ein weiterer Hebel läge in der Entscheidung für emissionsärmere Fahrzeuge. Elektroautos stoßen im Betrieb deutlich weniger CO2 aus als Diesel- oder Benzin-Pkw, besonders wenn Ökostrom verwendet wird, beschriebt der VCÖ. Mit der Installation von Photovoltaikanlagen könnten Haushalte zudem unabhängig von fossilen Brennstoffen werden.
Der VCÖ betont, dass auch der Fahrstil Emissionen beeinflusst. Vorausschauendes Fahren, sparsames Beschleunigen und die Nutzung klimafreundlicher Alternativen wie Bus oder Bahn würden somit die persönliche Klimabilanz deutlich verbessern.
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