Umwelt
EVN widerspricht Greenpeace-Studie zur Wasserknappheit

Geht es nach Greenpeace wird Niederösterreich irgendwann zur Wüste. | Foto: Pixabay
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Die Umweltorganisation Greenpeace hat Donnerstag eine alarmierende Studie veröffentlicht, die besagt, dass bis zum Jahr 2050 etwa 288 Orte in Niederösterreich ein hohes Risiko für Wasserknappheit aufweisen könnten.

NÖ. Die Studie führt dies auf die Auswirkungen der Klimakrise zurück, die besonders in den niederschlagsärmeren Regionen im Osten Österreichs zu weniger verfügbarem Grundwasser für Trinkwasser, Industrie und Landwirtschaft führen könnte. Insgesamt seien fast ein Viertel der Gemeinden in Österreich von diesem Risiko betroffen.

Stellungnahme der EVN

Der Energieversorger EVN widerspricht den Ergebnissen dieser Studie entschieden. Laut EVN seien zwar Rückgänge im Grundwasserspiegel zu beobachten, aber die Situation sei bei Weitem nicht so dramatisch, wie von Greenpeace dargestellt. Ein Sprecher der EVN betonte, dass 60 Prozent der betroffenen Orte bereits an das überregionale EVN-Wassernetz angeschlossen seien, das sich über 1.700 Kilometer erstreckt und von 100 Brunnen gespeist werde. Durch diese umfassende Vernetzung sei die Versorgungssicherheit auch in längeren Trockenperioden gewährleistet.

Kritik am wissenschaftlichen Fundament der Studie

Auch das Landwirtschaftsministerium äußerte Kritik an der Greenpeace-Studie und bezeichnete sie als „mangelhaft“ und „wissenschaftlich nicht fundiert“. Es wurde darauf hingewiesen, dass das Trinkwasser in Wien seit 150 Jahren aus der Rax stammt und nicht aus dem Grundwasser, was die Aussagen der Studie weiter infrage stelle.

Besonders das Marchfeld sei von Wasserknappheit betroffen. | Foto: Betriebsges. Marchfeldkanal
  • Besonders das Marchfeld sei von Wasserknappheit betroffen.
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Reaktion von Greenpeace

Greenpeace wies die Kritik zurück und erklärte, dass die Studie insbesondere die Grundwasserkörper „Marchfeld“ und „südliches Wiener Becken“ untersucht habe, die sich auch unter Teilen Wiens befinden. Diese Gebiete seien potenziell von Wasserknappheit betroffen, was besonders für landwirtschaftliche und industrielle Betriebe relevant sei, die Wasser direkt aus dem Grundwasser entnehmen. In besonders trockenen Jahren könnte dies zu erheblichen Problemen führen.

Die Diskussion um die zukünftige Wasserversorgung in Niederösterreich und anderen Teilen Österreichs zeigt die unterschiedlichen Ansichten und Bewertungen der Risiken. Während Greenpeace vor den möglichen Auswirkungen der Klimakrise warnt und auf potenzielle Engpässe hinweist, beruhigt die EVN mit Verweis auf das bestehende Wassernetz und die bereits ergriffenen Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung. Wie sich die Situation tatsächlich entwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch die Debatte unterstreicht die Bedeutung einer nachhaltigen und langfristig gesicherten Wasserversorgung.

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