NÖ
Ehrenamtliche Wasserretter waren 25.000 Stunden im Einsatz (mit Video)
Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Markus Schimböck, Präsident der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) Landesverband NÖ, präsentierten am heutigen Freitag die aktuelle Einsatzstatistik der Wasserrettung in Niederösterreich; LR Königsberger-Ludwig: „Wasserrettung ist ein wichtiger Teil der niederösterreichischen Sicherheitsfamilie“
NÖ. „Die Österreichische Wasserrettung ist ein wichtiger Teil der niederösterreichischen Sicherheitsfamilie und wichtigster Partner, um Menschen aus Notsituationen im Wasser zu retten“, sagte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Dafür brauche es gut ausgebildete Menschen unterschiedlicher Sparten, unter anderem Rettungsschwimmer, Fließ-und Wildwasserretter sowie Taucher.
Die ÖWR NÖ ist seit 2002 als besonderer Rettungsdienst anerkannt, seit 2007 im Notrufsystem eingebunden und seit 2015 gibt es einen Rettungsdienstevertrag mit dem Land Niederösterreich.
„Für die Sicherheit im Bundesland leisteten die Wasserretter mit 282 Einsatzkräften 25.000 ehrenamtliche Einsatzstunden“,
unterstrich Königsberger-Ludwig, die auch die Wichtigkeit der Baderegeln betonte und besonders auf einige Punkte einging, die vor dem Badevergnügen unbedingt zu beachten sind: „Vor dem Baden sollte man Duschen gehen. Das klingt vielleicht banal, ist aber ganz wichtig, um den Körper abzukühlen. Zweitens soll man nicht in Gewässer hineinspringen, die man nicht kennt. Und drittens soll man die eigenen Kräfte nicht überschätzen.“
Prävention ist ein wichtiger Faktor
Besonderes Augenmerk sollen Familien zudem auf Prävention legen. Jeder zweite Todesfall eines Kindes von 0 bis 3 Jahren ist auf Ertrinken zurückzuführen. „Daher soll man die Angebote von Schwimmkursen unbedingt nutzen. Rund 30 Prozent aller Badeunfälle passieren zu Hause am Pool. Man soll Kinder daher nie unbeaufsichtigt lassen und immer eine Person ernennen, die auf die Kinder achtet“, so Königsberger-Ludwig.
Fakt sei zudem, dass immer weniger Kinder am Schwimmunterricht teilnehmen, „160.000 Kinder und Jugendliche können nicht schwimmen. Daher werden wir Gespräche mit der Bildungsdirektion aufnehmen, damit Schwimmen in den Schulunterricht aufgenommen wird“, ergänzte die Landesrätin.
Unfallrisiko steigt bei Hitze
„Die Hitzewelle hat uns voll im Griff, die Menschen gehen baden und damit einhergehend steigkt auch das Unfallrisiko", so Präsident Markus Schimböck. Er apelliert, die Baderegeln zu beachten, und Kinder nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Die Wasserrettung zählt jährlich rund 30 bis 50 Ertrinkungsunfälle pro Jahr.
Eine weitere Herausforderung erkenne der Präsident in der Infrastruktur: „Es ist ein Problem, dass immer mehr Bäder geschlossen oder zu Erlebnisbädern umgebaut werden. Das erschwert die Durchführung von Schwimmkursen. Daher die Bitte an die Betreiber: Unterstützt uns bei den Schwimmkursen.“ Auch die ÖWR stehe infrastrukturell vor einer Aufgabe. Die Landeseinsatzzentrale „platzt aus allen Nähten. Wir benötigen eine neue Zentrale als Landesverband“, so Schimböck, der diesbezüglich bereits in Verhandlungen mit der Stadt St. Pölten und dem Land NÖ stehe.
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