Menschen in Wohnungsnot
Wie Niederösterreich mit Förderungen hilft
Wohnen ist in Niederösterreich ein zentrales Thema. Seit Dezember 2023 ist eine neue Wohnbauförderung in Kraft. Diese unterstützt allein jedes Jahr rund 45.000 Familien und Haushalte. Im Vorjahr wurden Wohneinheiten mit einem Fördervolumen von circa 358 Millionen Euro unterstützt.
NÖ. „Wenn man wohnt, lösen sich andere Probleme wesentlich einfacher“, meint Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Das Land Niederösterreich hat 2023 eine neue Wohnbauförderung entwickelt, um einen größeren Fokus auf Sanierung und weniger Bodenverbrauch, den großvolumigen Wohnbau, als auch auf neue Zielgruppen zu setzen.
Letztere bestehen größtenteils aus jungen Menschen, die nun ihr erstes Eigenheim finanzieren, sowie aus sozial schwächeren Haushalten. Zwei von drei neu errichteten Wohnhäusern mit mindestens drei Wohnungen werden mit den Mitteln aus der Wohnbauförderung gebaut.
Das Problem der alten Wohnbauförderung
Das bisherige System war darauf ausgelegt, dass bei Krediten, die eine gewisse Zinshöhe übersteigen, das Land Niederösterreich den Überschuss übernimmt. Damit wird der sogenannte Zins-Gap beschrieben, für den im Vorjahr 100 Millionen Euro investiert werden mussten, da die Laufzeit der Kredite teilweise noch nicht vorbei ist.
Unterstützung bei Wohnungsnot
Der Verein Wohnen unterstützt Menschen mit Wohnungsnot in Niederösterreich, ganz egal, in welcher Lage sie sich befinden. Zunächst gibt es die Erstberatung, bei der alle kostenlos anrufen können, um in ihrer jeweiligen Lebenssituation abgeholt zu werden. „Wenn Menschen bei uns anrufen, können sie ankommen, zur Ruhe kommen, gehört werden“, sagt Ingrid Neuhauser, Geschäftsführerin vom Verein Wohnen. Hier sei das Ziel, Möglichkeiten zu finden, um die vorhandene Wohnung zu erhalten.
Als weitere Möglichkeit bietet der Verein die sogenannte Wohnassistenz an. In Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Bauträgern wird leistbarer Wohnraum in 520 Gemeinden in Niederösterreich angeboten. Hier gehe es darum, ein gesichertes Wohnverhältnis aufzubauen, bei dem die Betroffen zuerst als Untermieter einziehen, um später, wenn sich die Lebensverhältnisse stabilisiert haben, Hauptmieter zu werden.
Hohe Nachfrage an Wohnungen in Niederösterreich
„Wohnen ist der Anker für alle Menschen“, erklärt Isabella Stickler, Obfrau der gemeinnützigen Baugenossenschaft Alpenland. Derzeit gebe es ein erhöhtes Interesse am niederösterreichischen Wohnungsmarkt. Grund dafür könnte das mangelnde Angebot in Wien sein, so Stickler. Als Erfolgskonzept für Menschen in Wohnungsnot sieht sie die Vergabe einer Wohnung inklusive Betreuung.
Wohin kann ich mich wenden?
- Wohnbau-Hotline: Das Land NÖ bietet bei allen Fragen rund um Wohnen, Bauen, Sanieren, leistbaren Wohnraum, sowie Wohnbauförderungen eine Beratung.
Mehr dazu hier. - NÖ Erstberatung: Der Verein Wohnen bietet eine Orientierung am Wohnungsmarkt für Menschen in Notlagen. Weitere Informationen hier.
- NÖ Wohnassistenz: Hier werden leistbare Wohnungen in ganz Niederösterreich bereitgestellt und du wirst begleitet und unterstützt. Mehr findest du hier.
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