Tourismus am Neusiedler See
"Sehr, sehr schwieriges Jahr" in Podersdorf

- Die Seegemeinde Podersdorf wirkt mit breit aufgestelltem Angebot den Negativ-Schlagzeilen rund um den Neusiedler See entgegen.
- Foto: Podersdorf Tourismus und Freizeit Betriebsgesellschaft m.b.H.
- hochgeladen von Kathrin Santha
Rund 3,4 Prozent weniger Nächtigungen gab es im Mai im Burgenland im Vergleich zum Vorjahresmonat. Außerdem würden Österreicher heuer wieder vermehrt ins Ausland reisen und weiterhin Ärger über die Mockumentary "Neusiedl ohne See" – so die Hauptpunkte beim jüngsten Info-Talk von Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel. Noch im Herbst will er um deutsche Gäste werben.
NEUSIEDLER SEE/PODERSDORF AM SEE. Die RegionalMedien sprachen mit Rene Lentsch, Tourismus-Geschäftsführer in der Seegemeinde Podersdorf, dahingehend.
Sommerurlaub bereits Anfang des Jahres gebucht
Lentsch bezeichnet 2023 als ein "sehr, sehr schwieriges Jahr":
"Die Berichterstattung vom letzten Jahr, der See trockne bald aus, blieb in den Köpfen der Leute bestehen", so Lentsch.
Die Situation Anfang des Jahres mit weiteren 20 Zentimetern unter dem Tiefst-Stand tat dazu ihr übriges. Der Sommerurlaub werde oft schon zu Beginn des Jahres gebucht, aufgrund der Wasserunsicherheit wurde unsere Region daher eher weniger gewählt, weiß der Touristiker. Aufgrund dieser Wasserunsicherheit konnte auch nicht offensiv mit dem See geworben werden. Die notwendigen Regenfälle im Mai/Juni wirkten sich zwar zum Glück positiv auf den See selbst aus, aber da, wie erwähnt, die meisten Urlaubsentscheidungen schon getroffen wurden, weiterhin negativ auf die Nächtigungen in den Seegemeinden in diesem Zeitraum.
"Die Berichterstattung in DOK1 über das fiktive Szenario einer Region ohne Neusiedler See war sicherlich auch keine Hilfe. Außerdem besteht grundsätzlich wieder mehr Interesse an Reisen ins Ausland bzw. ist weniger Urlaubsbudget verfügbar", stimmt Lentsch den Ansichten von Tunkel zu.

- Rene Lentsch (r., mit Wolfgang Wild von Almholz und Bgm. Michaela Wohlfahrt) lässt sich nicht unterkriegen.
- Foto: Almholz
- hochgeladen von Charlotte Titz
Ständige Weiterentwicklung
In Podersdorf steuert man mit laufender Bewerbung auf Social Media (FB, Insta, Tiktok), entgegen. Denn die Seegemeinde setzt auf ein breiteres Angebot an Freizeitangeboten, wie etwa Kinderanimation, laufende Sportevents, ein neu eröffneter HADO-Park (Völkerball mit Virtual Reality-Brillen), Künstlershows, eine neue Rad-Rätselrallye ebenfalls mit Augmented Reality-Inhalten in Kooperation mit der Gemeinde Illmitz und dem Nationalpark, Handgolf quer durch Podersdorf und vieles mehr – alle Events in Podersdorf am See findest du hier.
"Wir haben heuer um 10 Zentimeter mehr Wasser im See – leider etwas zu spät bzw. bekommt die 'positive' Info nicht so eine Reichweite und Durchdringung wie die negativ-Schlagzeilen des letzten Jahres. Die Situation ist schwierig, aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand und bieten unseren Gästen immer wieder neue Highlights, die für ein besonderes Urlaubserlebnis sorgen", zeigt sich Lentsch abschließend pragmatisch und gleichzeitig motiviert.


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