Bernhard Beibl im Interview
"Da muss mehr Hilfe vom Staat kommen"

Bernhard Beibl: "Ich habe einige Freunde und Kollegen, die sich üblicherweise von Gig zu Gig durchhangeln. Die sind jetzt natürlich 100%ig auf die Unterstützung vom Staat angewiesen. Da muss definitiv noch viel mehr Hilfe kommen." | Foto: Roman Huditsch
  • Bernhard Beibl: "Ich habe einige Freunde und Kollegen, die sich üblicherweise von Gig zu Gig durchhangeln. Die sind jetzt natürlich 100%ig auf die Unterstützung vom Staat angewiesen. Da muss definitiv noch viel mehr Hilfe kommen."
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Der Gitarrist und Musiker Bernhard Beibl aus Neusiedl am See spricht im Interview mit den Bezirksblättern über den Corona-Schock, Staatshilfen für Künstler und Gigs im Jahr 2021

BEZIRKSBLÄTTER: Wie ist das Corona-Jahr 2020 für dich als Musiker gelaufen? Konntest du trotz Corona irgendwelche Projekte und Konzerte durchziehen?
BERNHARD BEIBL: Das Jahr begann eigentlich unglaublich gut für mich. Ich hatte während der ersten zwei Monate bereits viele Konzerte in China, Taiwan und Japan gespielt. Jedoch kam dann leider gleich nachdem ich von Japan zurückkam der erste Lockdown. Es war ein absoluter Schock für mich, als dann fast täglich das Handy klingelte und zahlreiche Absagen eintrudelten. Konzerte in Russland, in der Ukraine, in China und vor allem auch diverse Gigs hierzulande, auf die ich mich bereits sehr gefreut hatte, waren auf einmal alle nicht mehr möglich. Zumindest in den Monaten Juni bis September konnten dann doch einige Veranstaltungen wie z.B. das Wiener Kabarettfestival durchgezogen werden.

Gab es seitens des Staats irgendwelche finanziellen Unterstützungen?
Da ich als Musiker/Tonstudiobetreiber/Produzent quasi ein Unternehmer bin, konnte ich auf die diversen Hilfsfonds zugreifen. Ohne finanzielle Reserven hätte die ganze Situation jedoch schon auch schwierig werden können, weil diese Hilfszahlungen natürlich nicht das ersetzen können, was ich im Normalfall verdient hätte, und diverse Rechnungen wollen natürlich trotzdem bezahlt werden.

Findest du, dass Musiker und Künstler ausreichend unterstützt werden oder müsste da mehr kommen?
Ich habe einige Freunde und Kollegen, die sich üblicherweise von Gig zu Gig durchhangeln. Die sind jetzt natürlich 100%ig auf die Unterstützung vom Staat angewiesen. Da muss definitiv noch viel mehr Hilfe vom Staat kommen, und vor allem wahrscheinlich noch für eine lange Zeit. Ich kann mir derzeit absolut nicht vorstellen, dass die Veranstaltungsbranche oder auch die Gastronomie so bald wieder komplett hochgefahren werden können, und dass die dann auch gleich wieder so viel Budget haben, dass alle Musiker sofort wieder auftreten, und somit Geld verdienen können. Das wird sich voraussichtlich noch Monate, wenn nicht sogar Jahre, hinziehen.

Was tut sich derzeit bei dir in Sachen Projekte?
Den ersten Lockdown habe ich zum Anlass genommen, ordentlich in neues Equipment und Software für mein Studio zu investieren. Ich habe einige neue Songs geschrieben und an bestehenden Songs weitergearbeitet. Die nächsten Tage bringe ich meinen zweiten Yoga-Musik-Track heraus. Ein Territorium, in das ich mich als zertifizierter Triyoga Lehrer quasi früher oder später einmal wagen musste. Ich habe außerdem die viele Zeit daheim genützt, um wieder mehr Gitarre zu üben, und mich noch intensiver mit Indischer Musik zu beschäftigen. Ich nehme teilweise mehrmals wöchentlich Sitar und Tabla Unterricht in Indien via Skype.

Was erwartest du dir vom Jahr 2021? Gibt es schon geplante Gigs oder Projekte? 
Der Kalender füllt sich langsam und ich freu mich bereits auf viele lässige Gigs im In- und Ausland. Natürlich vorausgesetzt, sie finden dann auch wirklich statt. Ich persönlich wünsche mir von Herzen, dass sich das Virus bis zum Sommer auf ganz natürliche Art und Weise vertschüsst, wie jede andere saisonale Krankheit auch, und dass wir alle wieder ein ganz normales Leben führen können, und auch Konzerte wieder problemlos veranstaltet und besucht werden können. Hoffentlich dann auch wieder ohne Maske, denn ich liebe es bei meinen Konzerten Menschen nicht nur singen zu hören, sondern auch singen zu sehen!

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